Schneitelbaum

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ein vermutlicher Schneitelbaum auf der Ausseer Sandlingalm

Ein Schneitelbaum ist eine hohe bis fast in die Krone zugeschnittene Fichte.

Geschichte

Das Schneiteln oder Grassen war bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts eine Methode, vom Lebendholz der Fichten die Äste abzuhacken und die Zweigefein gehackt als Streu für das Vieh oder in Notzeiten sogar als Futterbeigabe zu verwenden. Diese Futterbeigabe nannte man Strupp.

Mit speziellen Steigeisen an den Füßen kletterten meist Burschen auf die hohen Fichten. Sie hatten den Auftrag, die Äste nicht zu knapp am Stamm abzuhauen und alle paar Meter einen Ast stehen zu lassen.

Die Fichtenäste, das Grass, hatte im 18. und 19. Jahrhundert für die Viehwirtschaft eine große Rolle gespielt. Es wurde bündelweise abgerechnet. Ökonomen des 19. Jahrhunderts warnten immer wieder vor dem Überhandnehmen des Grassens, es würde die Wälder zu sehr schädigen.

Quelle