Rottenmanner Maut
Über die Rottenmanner Maut.
Geschichte
Kaiser, Bischöfe und Herzöge hatten die Gebirgstäler um Rottenmann der durch ihre Burgen geschützt, weil durch sie die große Handelsstraße zwischen Adria und Nordsee ging. Nicht nur die Sorge um das Wohl ihrer Landeskinder lag ihnen dabei am Herzen. Ihre Finanzminister waren in der Erfindung neuer Steuern nicht weniger fantasiereich als unsere heutigen. Die Rottenmanner Maut war eine so ergiebige Einnahmsquelle, dass die Babenbergerherzöge und die Salzburger Bischöfe, ja sogar Ungarn und Böhmen um sie stritten.
Infolge dieser Schlüsselstellung wurden der Stadt Rottenmann schon frühzeitig wichtige Privilegien zuerkannt, die wie so viele andere nur in Friedenszeiten ein Segen waren, in Kriegszeiten aber wegen der gewaltigen Abgaben zu einer Quelle der Sorgen wurden.
Das Stift Rottenmann konnte 1706 die gewaltige Schuldenlast des Stiftes auch aufgrund von kaiserlichen Subsidien aus der Rottenmanner Maut abbauen.
Der Begriff der "Rottenmanner Maut" findet sich auch beispielsweise in den Mautbüchern des Pötschenpasses.
Quellen
- ANNO, "Arbeiterzeitung", Ausgabe vom 15. August 1952, Seite 3
- sacra.wiki, Stift Rottenmann