Hans Linz

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Hans Linz (* 1963) wurde 2011 als Anlagebetrüger bekannt, der auch im Ennstal Schaden hinterließ.

Einleitung

Über viele Jahre hindurch war Linz in der Obersteiermark als Vermögensberater weitum bekannt. Er war Stellvertreter des Vorstandstvorsitzenden in der Firmengruppe AvW des Kärntner Investors Wolfgang Auer-Welsbach. Durch eine sogenannte "Barschiene" gelang es ihm, dass ihm Tausende Menschen insgesamt 35 Millionen Euro anvertrauten.

Linz steckte Millionen Euro in den Fußballclub DSV Leoben. Privat gab er monatlich 23.000 Euro aus. Hans Linz lebte sehr großzügig und 2010 stürzte das von ihm aufgebaute Kartenhaus in sich zusammen. Im Konkurs standen dann Forderungen von 30 Millionen Euro nur rund 430.000 Euro Aktiva gegenüber.

Auer-Welsbach wurde im Jänner 2011 zu acht Jahren Haft, Linz im März zu sieben Jahren und vier Monaten Haft verurteilt.

Im Ennstal

Die größte Liegenschaft, die Linz gehörte, befindet sich in St. Martin am Grimming unmittelbar neben der bei Wildwassersportlern sehr beliebten Salza. Sie besteht aus zwei älteren Appartementhäusern. Diese wurde um 1970 für die Mitarbeiter des steirischen Landesenergieversogers Steweag errichtet. Zur Liegenschaft gehört auch ein kleines Hotel mit sechs Zimmern. Dieses Gebäude wurde erst Mitte der 2000er Jahren von Hans Linz errichtet. Der Schätzwert des Grundstücks laut Sachverständiger lag im Jahr 2011 bei 595.000 Euro.

Bei der Versteigerung im November 2011, die mit dem halben Wert als Ausrufungspreis begann, ersteigerte am Bezirksgericht Schladming eine Salzburger Lehrerin aus swiki:Grödig[1] die Liegenschaft um 485.000 Euro. Sie machte zwar noch keine genaueren Angaben über die weitere Verwendung, erzählte jedoch gegenüber der Kleine Zeitung, dass ihre Tochter Sportwissenschaften studiert und daher ein Trainingszentrum eine Überlegung ist.

Ein weiterer Besitz von Hans Linz befindet sich in Irdning. Ein Reihenhaus, dass Linz 2008 seiner schulpflichtigen Tochter geschenkt hatte, wollte er so vor dem Crash der AvW-Gruppe dem Zugriff von Gläubigern entziehen. Aber der Masseverwalter Erwin Bajc focht die Schenkung erfolgreich an. Das bis Ende 2011 höchste Angebot dafür lag bei 150.000 Euro.

Quelle

Fußnote

  1. Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im Salzburgwiki, dem Mutterwiki des EnnstalWiki