Didier Steingaß
Didier Steingaß war ein Wirtschaftsbesitzer und Fotograf in Schladming.
Geschichtliche Notizen
Steingaß fertigte Postkarten an.
Ein "Steingaß" aus Schladming war auch bei internationalen Rodelmeisterschaften dabei, wie beispielsweise 1912 im tschechischen Reichenberg.[1] Bei den Rodelmeisterschaften im selben Jahr in Ischgl in Tirol war ein Steingaß aus Schladming Zweiter.[2]
Dass es Grenzstreitigkeiten immer schon gegeben hatte, zeigt nachstehender Zeitungsartikel aus dem "Grazer Tagblatt" aus dem Jahr 1912:
"Wien, 7. November. Der Verwaltungsgerichtshof hat heute in einer Beschwerde des Wirtschaftsbesitzers Didier Steingaß in Schladming gegen das Ministerium des Innern eine für alle Bauinteressenten wichtige Entscheidung gefällt.
Steingaß war von der Ortsgemeinde Schladming aufgefordert worden, den Zaun, der seine Besitzung umgibt, um 150 Zentimeter zu erhöhen. Dagegen brachte er den Rekurs bei der Bezirkshauptmannschaft ein. Diese wies den Rekurs ab und entschied zugleich, daß in Bauangelegenheiten ein weiterer Rekurs nicht gestattet sei. Der gegen dieses Verbot eingebrachte Rekurs wurde von der Statthalterei in Graz und dem Ministerium des Innern bestätigt, worauf Steingaß die Beschwerde an den Verwaltungsgerichtshof einbrachte und ausführte, daß auch in Bausachen der ordnungsmäßige Instanzenweg durch alle Instanzen gestattet sein müsse, da keinerlei Bestimmungen der Gesetze in Bauangelegenheiten ein Sonderrecht festsetzen.
Der Verwaltungsgerichtshof schloß sich dieser Anschauung an und hob die Entscheidung der unteren Instanzen auf mit der Begründung, daß ebenso wie in allen anderen Rechtssachen auch im Baufach der ordnungsmäßige Instanzenzug nicht verwehrt werden könne.<ref>ANNO, Grazer Tagblatt, Ausgabe vom 8. November 1912, Seite 6
