Bergsturz am Sandling

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Bergsturzbereich und Vordersandlingalm unmittelbar nach dem Massenbewegungsereignis

In der Nacht vom 12. zum 13. September 1920 kam es nahe Altaussee zu einem massiven Bergsturzereignis am Sandling an seiner Westseite.

Das Ereignis

Nachuntersuchungen zufolge, weichten lang anhaltende Regenfälle die Haselgebirgsunterlage dermaßen auf, sodass die überlagernden Kalkstein-Felstürme der Oberalmer Schichten und des Plassenkalks einstürzten und abrutschten. In Summe wurde dabei eine Fläche von ca. 15 Hektar durch ca. sechs bis sieben Millionen m³ Gestein verschüttet. Auch die Hütten der Vordersandlingalm wurden dabei zerstört.

Infolge des Bergsturzes setzte sich auf der Vordersandlingalm eine mächtige Plaike[1] in Bewegung. Der ausgelöste Schuttstrom formierte eine Mure, die sich mehrere Wochen lang entlang des Michlhallbachs (Sandlingbach) vier Kilometer weit talabwärts bewegte.

Bildergalerie

Verweis

Das Schloss Trautenfels (Universalmuseum Joanneum) präsentierte von 19. März bis 31. Oktober 2016 die Sonderausstellung Landschaft ist Bewegung, in der unter anderem auch dieser Bergsturz thematisiert ist.

Quelle

  • Lobitzer, H. (2011): "Geologische Spaziergänge. Ausseerland – Salzkammergut." Wien: Geologische Bundesanstalt

Einzelnachweise

  1. beschreibt eine, häufig nach langen Niederschlägen auftretende, Form der Erosion, bei der große Wiesenflächen mitsamt dem Wurzelhorizont abrutschen