Tatzelwurm und Donauweibchen

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Tatzelwurm und Donauweibchen
Tatzelwurm und Donauweibchen.jpg
Buchdaten
Autor: Reinhard Pohanka
Verlag: Amalthea Signum Verlag Wien
Erschienen: 2013
ISBN: ISBN 978-3-85002-823-3
Seiten: 237

Tatzelwurm und Donauweibchen ist ein Sachbuch über österreichische Naturgeister und Sagengestalten.

Zum Autor

Dr. Reinhard Pohanka (* 1954 in Wien) studierte Medizin, Psychologie und Ethnologie, ab 1975 Studium der Klassischen Archäologie und Alten Geschichte. Tätig in Forschungsprojekten für die Akademie der Wissenschaften im Iran. Seit 1984 Kurator für mittelalterliche Geschichte und Archäologie am Wien Museum, verantwortlich für zahlreiche Ausstellungen über die Römerzeit bis zu moderner Architektur, Autor zahlreicher Fachbücher über Geschichte und Kulturgeschichte. Lebt heute als freier Autor in Mödling bei Wien.

Rezension 1

Altes Wissen sachlich aufbereitet und verständlich beschrieben

Das aus dem Griechischen stammende Wort "Dämon" bezeichnete ursprünglich den Geist der Verstorbenen und hatte eine positive Bedeutung. Denn diese Seelen waren eine Mittelstufe zwischen Göttern und Menschen. Doch die katholische Kirche verhalf diesem Wort dann im Mittelalter zu seiner negativen Bedeutung, da man den Dämon der teuflischen Kirche zurechnete.

Dies ist nur eines der vielen Informationen, die dieses umfangreiche und sehr gut recherchierte Buch bietet. Luft-, Erd-, Feuer- und andere Naturgeister werden darin ebenso erklärt wie das Feenreich, Riesen und Zwerge und viele andere Wesen (Basilisk, Einhorn, Percht, Krampus, Wechselbalg, Sensenmann u.a.). Einige bildliche Darstellungen veranschaulichen die eine oder andere Kreatur.

Der Autor nimmt immer wieder Bezug auf das Vorkommen der beschriebenen Gestalten in Österreich. Hintergrundinformation erleichtert dem Leser das Verständnis, weshalb dieses oder jenes Wesen in der Geistwelt des Menschen entstanden war. Es handelt sich keineswegs um esoterisches Buch, sondern um eine sehr sachliche und klare Beschreibung der Sagenwesen und Naturgeister.

Was die (gute) Hexe Befana in Italien mit der in der Oststeiermark bekannten Pudelmutter gemeinsam hat, in welchen Kinderliedern sich dunkle Wesen widerspiegeln oder wie eng verwandt Frau Holle, Hulda und Percht sind – diese und viele andere interessante Details lassen sich in diesem Buch nachlesen. Ein umfangreiches Literaturverzeichnis beendet dieses gute Buch mit einem Fehler: es fehlt ein Stichwortverzeichnis, das sicherlich sehr hilfreich wäre.

Ennstalbezug

Natürlich werden eine Reihe der im Buch vorgestellten Sagengestalten und Naturgeister auch in Legenden des Ennstals vorkommen. Erwähnenswert wäre vielleicht der Drache, der einer Legende nach, einst aus dem Rabengraben bei Hall die Menschen erschreckte.

Rezension 2

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Quellen