Jäger behindern Wanderer
Darüber, dass Jäger Wanderer behindern, berichtet Martin Balluch in seinem Blog.
Das Ereignis
In einem Beitrag vom 8. August 2016 berichtet Balluch davon, dass er mit fünf Personen bei Donnersbachwald eine Wanderung in die Schladminger Tauern mit Übernachtung unternehmen wollte. Als die Gruppe auf einem Forstweg einen Wald betrat, erschien ein Jäger mit seinem Pkw (einem SUV). Nach einigen Fragen verschwand dieser wieder und kehrte kurz darauf mit einem zweiten Jäger wieder und erklärten, dies sei Privatbesitz eines deutschen Jagdherren. Balluch verwies auf die Wegefreiheit in österreichischen Wäldern.
Die beiden Jäger verschwanden und kehrte mit einem dritten Jäger wieder und belehrten die Gruppe, dass sie sich auf privatem Besitz befänden und dort nichts verloren hätten. Aber im Forstgesetz steht im §§ 33 (1), dass in Österreich jedermann zu jeder Zeit an jedem Ort den Wald zu Erholungszwecken betreten darf, unabhängig davon, ob es eine Forststraße wäre oder nicht.
Die drei Jäger fotografierten die Gruppe, verlangten, dass sie sofort stehen bleiben, was die Gruppe nicht tat. So verschwanden die drei und kehrten alsbald mit einem Vierten zurück, der vorgab, Forstaufseher zu sein. Auf die Frage von Balluch, ob er, der Forstaufseher das Forstgesetz kenne, entgegnete dieser, dass die Gruppe eine Verwaltungsübertretung begehe. Wo dies stünde, fragte Balluch zurück und erhielt keine Antwort. Auch der Aufforderung, sich auszuweisen folgten die Wanderer nicht. Als nun Balluch den vier Jägern erklärte, dass sie in das Bergland über die Baumgrenze gingen, wo sie zelten würden, flippten sie völlig aus. Das sei illegal, verboten, ein schweres Verbrechen (Zitat von Quelle).
Zu diesem Zeitpunkt waren die Wanderer bereits 1½ Stunden lang von den Jägern bedrängt und verfolgt worden. Nun setzte sich die Gruppe der Wanderer über einen steilen Hang und durch ein Moor ab, wo die Jäger mit ihrem SUV nicht mehr nachkommen konnten.
Balluch, so schreibt er, werde auf jeden Fall Anzeige wegen Nötigung und wegen Amtsmissbrauch erstatten.
Quelle
- Wenn die Jäger überschnappen, abgefragt am 10. August 2016