Franziszeischer Kataster

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Ausschnitt um Schloss Trautenfels.

Der Franziszeischer Kataster ist der erste vollständige österreichische Liegenschaftskataster aufgrund von Katastervermessung.

Geschichte

Kaiser Franz I. verfügte mit Entschluss vom 23. Dezember 1817 die Anlage des nach ihm benannten Franziszeischen Katasters, ein exakter Steuerkataster. Der Maßstab des Katasters beträgt 1:2 880, für Stadtgebiete existieren gelegentlich Vergrößerungen im Maßstab von 1:1 440. Zu jeder Katastralgemeinde liegt neben der Mappe ein Grundparzellenprotokoll, ein Bauparzellenprotokoll, ein alphabetisches Verzeichnis der Grundbesitzer und eine Grenzbeschreibung, ein Schätzungsoperat und ein Berechnungsprotokoll vor.

Der Kataster diente der Steuererhebung, was Einfluss auf topographische Details hatte. Stand für den aufnehmenden Geometer z. B. der Brunnen auf einem Marktplatz, dessen Existenz und Lage für die Steuererhebung gegenstandslos war, musste er ihn auch nicht verzeichnen. Jedoch bedeutet das Fehlen solcher Details im Franziszeischen Kataster nicht, dass es dieses Detail nicht schon im frühen 19. Jahrhundert gegeben hatte.

Das gleiche gilt für die Flur- und Vulgo-Namen. Hier ist auch das Verständigungsproblem zwischen der Landbevölkerung und den Geometern zu berücksichtigen, die zumeist aus den nicht-deutschsprachigen Ländern der Monarchie stammten.

Die fünf Serien Katastral-Mappen enthalten 368 Katastralgemeinden, Beschreibungen, Schätzungsoperate und anderes nach der Zählung von 1830

Bilder

Quellen