FIS Alpine Ski WM 2013: Ein Monat vor der WM

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Ein Monat vor der WM konnten es die Verantwortlichen nicht genau sagen, aber zwischen 164 und 290 Millionen Euro sollen von der öffentlichen Hand - überwiegend aus der Steiermark - für diese WM kommen.

Keine exakte Protokollierung und kein Budgetposten "Ausgaben WM 2013"

Genau kann es aber niemand in der Landesregierung sagen, denn es gibt keine exakte Protokollierung und ein Budgetposten "Ausgaben WM 2013" gibt es auch nicht. Ein modernes Kongress- und Medienzentrum für gut 2 000 Personen entstand im Vorfeld der WM. Aber, dies in der Zukunft auch zu betreiben, wird schwer sein, so die Expertenmeinung. Denn der 4 400-Seelen-Ort Schladming hat denkbar schlechte Voraussetzungen als Kongressort: die ÖBB haben die Zugverbindungen massiv gekürzt, die Autobahnen laufen in Entfernung an Schladming vorbei und auch der Mangels an hochklassigen Hotelbetten ist gravierend. Und durch die große Zahl der neuen Betten im untere Marktsegment ist ein Preis-Dumping zu erwarten (siehe Lidl-Vermarktung des Hotels Planai).

Sündteure Prestigebauten und die überdimensionierte Infrastruktur

Alles war auf die 14 Tage dauernde Ski WM 2013 ausgerichtet. Danach soll in Schladming Milch und Honig fließen[1], Tausende neue, durch die Bilder der Ski angelockten Urlauber sollen Geld in die lokalen Kassen spülen, so die Meinung eines Teils der Bevölkerung. Ein anderer Teil der Bevölkerung sieht mit Sorge der Nachzeit der WM entgegen und warnt, Schladming werde sich an der WM 2013 überheben und in den nächsten Jahren finanziell ausbluten. Begründet wird dies unter anderem auch damit, dass die kleine 4 500-Einwohner-Stadt die sündteuren Prestigebauten und die überdimensionierte Infrastruktur, die nur für diese 14 Tage entstanden war, auf Dauer keinesfalls aus eigenen Mitteln die Erhaltungskosten aufbringe werde.

Die beste alpine Ski-WM aller Zeiten

Dies alles kam nur deshalb in Bewegung, weil ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel die steirischen Landespolitiker überreden konnte, die Ausrichtung dieser für das Land Steiermark viel zu teuren Veranstaltung zu übernehmen, wie Kritiker meine. Damit die beste alpine Ski-WM aller Zeiten über die Bühne gehen kann, wie sie Landeshauptmann Franz Voves auf seiner Homepage prophezeit, wurden seit 2009 gut 400 Millionen Euro in Schladming investiert.

Unbestätigten Meldungen nach soll dann im Sommer 2012 auf Druck Schröcknadels das Land Steiermark sich auf nicht ganz feine Art vom ehemaligen Geschäftsführer der Schladminger Planai-Bahnen, Ernst Trummer, getrennt haben. Wohl nicht zuletzt deswegen, weil dieser schon vor Monaten gewarnt hatte: "Wer glaubt, 2013 kommt der große Zaster, wird ein bitteres Erwachen erleben."[1]

Quelle

  1. 1,0 1,1 Zitat Schladming droht bitteres Erwachen Walter Müller, Der Standard, 4.1.2013