Karl Pongratz

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Karl Pongratz

Karl Pongratz, auch Carl geschrieben (* 9. April 1850 in Moldauthein, tschechisch Týn nad Vltavou, swiki:Böhmen[1]; † 13. Jänner 1914 in Admont), war Landtagsabgeordneter und Bürgermeister der Marktgemeinde Admont.

Leben

Der Sohn eines Sattlermeisters kam 1872 als Handlungsgehilfe (d. h. Handelsangestellter) nach Admont, wo er sich bald als Kaufmann selbständig machte und zu Wohlstand kam. Von 1876 bis 1879 und von 1882 bis 1914 bekleidete er das Amt des Bürgermeisters der Marktgemeinde.

Während seiner Amtszeit entstanden u. a. Ortswasserleitung und Kanalisation, elektrische Beleuchtung, Hochwasserschutzbauten, der Leopoldinenbrunnen, Armenhaus, Freiwillige Feuerwehr und eine Suppenanstalt für auswärtige Schulkinder, welche er später testamentarisch in eine dauernde Stiftung umwandelte. Er förderte den Fremdenverkehr und unterstützte in Verbindung mit Gustav Freytag und Heinrich Heß die Schutzhüttengründungen im Gesäuse.

Vom 10. Februar 1892 bis 1896 war Pongratz weiters Abgeordneter (Deutsche Volkspartei) zum Steiermärkischen Landtag. Die "Steirische Alpenpost" schrieb über die Wahl von Carl Pongratz in ihrer Ausgabe vom 14. Februar 1892:[2]

Bei der heute[3] vorgenommenen Wahl eines Landtagsabgeordneten erschienen 45 Wähler zur Stimmenabgabe an der Urne, somit 50 Perzent der Wahlberechtigten. Sämmtliche Stimmen entfielen auf Herrn Carl Pongratz in Admont.

Hier setzte er sich vor allem für das landwirtschaftliche Schulwesen ein. Aufgrund seiner Initiative erfolgte die Verlegung der Landesschule für Alpwirtschaft von St. Gallen-Oberhof auf den Grabnerhof in Hall, der Nachbargemeinde von Admont. Er regte auch die lokale Ennsregulierung und die darauf folgenden Bodenmeliorationen an.

Quelle

Einzelnachweise und Fußnote

  1. Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im Salzburgwiki, dem Mutterwiki des EnnstalWiki
  2. ANNO, "Steirische Alpenpost", Ausgabe vom 14. Februar 1892, Seite 2
  3. Anm: 10. Februar
Zeitfolge