Bergrettung Ortsstelle Gröbming

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Bergrettung Ortsstelle Gröbming
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Voller Name Bergrettung Österreich Ortsstelle Gröbming
Vorsitzender Ortsstellenleiter Christian Pieberl
Adresse Ahornweg 1067/3
8962 Gröbming
Telefon: (06 64) 9 42 68 44
E-Mail groebmingf@bergrettung-stmk.at
Karte

Die Bergrettung Ortsstelle Gröbming ist eine Rettungsorganisation in Gröbming.

Geschichte

Anlässlich der Inbetriebnahme der neuen Einsatzzentrale im April 2024 (siehe weiter unter) ließ Ortsstellenleiter Christian Pieberl die Geschichte der Bergrettung Gröbming Revue passieren. Als die "Zeit der Pioniere" bezeichnet er die Gründung der Ortsstelle nach Kriegsende, im Jahr 1945. 1969 wurde die Diensthütte am Stoderzinken fertiggestellt, im Tal hatten die Bergretter lediglich ein "kleines Kammerl", um ihre Ausrüstung und Material zu lagern. 1994 erwarb die Bergrettung das Friedenskircherl am Stoderzinken. Seither kümmern sich die Bergretter um die laufende Wartung und Instandhaltung des Wahrzeichens. Im Jahr 2000 erfolgte der Bau des neuen Rotkreuz-Gebäudes, wo die Bergrettung ihre Heimat im Keller fand. 2014 wurde, auch durch die stetig wachsende Zahl an Einsätzen, eine Diensthütte am Galsterberg errichtet. Einen Meilenstein in der Geschichte markierte das Jahr 2020 mit dem Ankauf eines Einsatzfahrzeuges.

2015: Vier Einsätze an einem Tag

Das wunderschöne Wetter lockte im August 2015 zahlreiche Wanderer und Bergsteiger in die Berge. Die Kehrseite dieses Booms waren Bergunfälle. Am Donnerstag, 27. September 2015, musste die Bergrettungs-Ortsstelle Gröbming gleich vier Einsätze bewältigen.

Schon am Vormittag wurde ein Bergunfall im Bereich Goldlacken-Hochwildstelle gemeldet. Ein Wanderer hattte sich dort den Fuß geprellt und konnte nicht mehr selbstständig absteigen. Nach Rücksprache mit dem Verletzten alarmierte die Gröbminger Bergrettung den Rettungshubschrauber "Christophorus 14", der die Bergung übernahm.

Zu Mittag wurde die Bergrettung zu einem Paragleiterunfall am Stoderzinken gerufen. Nach einem Erkundungsflug mit "Christophorus 14" stiegen sieben Bergretter zu dem Piloten auf und brachten den 17-Jährigen im unwegsamen Gelände sicher zur Stoderzinken Alpenstraße, wo er an das Rote Kreuz übergeben wurde.

Am Nachmittag wurde eine abgängige Person im Bereich der Zipline Stoderzinken gemeldet. Der Sucheinsatz war gerade im Anlaufen, als die Person wieder auftauchte. In den Abendstunden ging die letzte Alarmierung des Tages ein. Eine weibliche Person hatte sich am Weg zum Friedenskircherl am Stoderzinken einen Beinbruch zugezogen. Da der Rettungshubschrauber wegen eines anderen Einsatzes zunächst nicht zur Verfügung stand, stiegen die Bergretter zur Verletzten auf und übernahmen die Erstversorgung. Die Verletzte wurde anschließend vom zwischenzeitlich eingetroffenen "Christophorus 14" mittels Tau geborgen.

2024: Bezug des neuen Gebäudes

Eröffnung der neuen Einsatzzentrale im April 2024.

Die Idee eines gemeinsamen Einsatzzentrums entstand bereits in den 1990er-Jahren. Im Jahr 2000 bezog als erste Organisation das Rote Kreuz den Standort, 2014 folgte die Feuerwehr. Im Keller des Rotkreuz-Standortes stand den Bergrettern ein Kellerraum für ihre Ausrüstung zur Verfügung. Mit den steigenden Einsatzzahlen reifte 2021 der Gedanke für die Bergrettung, eine eigene Einsatzzentrale zu errichten. Als letzte Organisation soll die Polizei das Einsatzzentrum komplettieren.

2023 errichteten Mitglieder der Bergrettung ehrenamtlich und in Eigenleistung ein neues Gebäude. Trotz hoher Eigenmittel aus den Vereinsersparnissen, Unterstützung der Gemeinden, des Landes und der Bergrettung Steiermark war eine Umsetzung der Zentrale mit Kosten von 390.000 Euro nur durch ein hohes Maß an Eigenleistung durch die Bergrettungsmitglieder und der Unterstützung der Bevölkerung möglich. An 115 Bautagen leisteten die Gröbminger Bergretter rund 3 500 ehrenamtliche Stunden für den Bau ihrer Einsatzzentrale.

Weblinks

Quellen