Gamssteinstock

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Der Gamssteinstockvon Hollenstein

Der Gamssteinstock ist ein Gebirgsstock in den westlichen Ausläufern Ybbstaler Alpen in den Katastralgemeinden Oberkirchen in Niederösterreich und der Katastralgemeinde Palfau im Norden der Steiermark.

Geografie

Der Gamssteinstock besteht aus einen rund drei Kilometer langen Gipfelkamm, der sich von Südwest nach Nordost erstreckt. Er reicht vom Gamssteineck weiter nach Nordosten den durch einen Einschnitt getrennten Hochkogel. Nach Osten weitet sich der Gamssteinkamm zu einer kleinen muldenartigen Hochfläche mit der ehemaligen Moarhochalm, ehe er sich weiter bis zum Almgebiet der Niederscheibenbergalm senkt.

Der höchste Gipfel ist der Hochkogel mit einer Höhe von 1 774 m ü. A.

Der Gamssteinstock liegt auf der steirischen Seite zwischen der Bergbauernalm und dem Gamssteinhals.

Gipfel von Westen nach Osten

Geologie

Die Abfolge von Reichenhaller Rauhwacke, Gutensteiner Kalk und Steinalmkalk wird von einem etwa 50 Meter mächtigen, steil stehenden Band aus Reiflinger Kalk gefolgt. Im unteren Bereich dieses Schichtgliedes finden sich typische, knollig-wellig geschichtete, hornsteinreiche und grau bis lichtgrau gefärbte Filamentkalke. In den oberen Partien geht der Reiflinger Kalk in gut gebankte, wellig geschichtete, helle Kalke über, die keinen Hornstein mehr enthalten und feinkörniger entwickelt sind.

Gelegentlich treten in diesem Abschnitt leicht dolomitisierte Bereiche mit Brekzien und Feinschuttlagen auf. Diese bis zu 80 Meter mächtigen Kalke bilden eine markante Steilstufe, deren steil stehende Schichtplatten häufig überkippt gelagert sind (mit steilem südlichem Einfallen). Auf der geologischen Karte wird dieses Schichtglied vorläufig als Raminger Kalk bezeichnet. Darüber folgt massiver Wettersteinkalk, der durch seine Kleinklüftigkeit zu kleinkörnigem Schutt zerfällt und daher eine flache Morphologie aufweist. Fossilfunde deuten darauf hin, dass der Wettersteinkalk einen riffnahen Faziesbereich repräsentiert.

Von besonderer Bedeutung ist ein Bruchsystem, das die gesamte Südabdachung des Gamssteins durchzieht und die westliche Scholle jeweils um einige Zehnermeter gegenüber der östlichen absenkt, sodass der Reiflinger Kalk vom Hühnerriegel allmählich zum Gamssteinhals hinunterzieht.

Bilder

  • Gamssteinstock – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki

Weblink

  • Orthofoto auf AMap (Datenstand, 03.11.2025)

Quellen

  • Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hatte, stimmen aktuell noch nicht alle EnnstalWiki-AMap-Weblinks, sofern nicht beim Link auf eine bereits erfolgte Aktualisierung hingewiesen wird.