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Dieser Abt nimmt in der langen Reihe der Äbte des Benediktinerstiftes Admont eine besondere Stellung ein. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern und Nachfolgern war er ein gebürtiger Italiener aus dem Venezianischen. Und er gehörte zum Zeitpunkt seiner Wahl gar nicht dem  [[Benediktinerorden]] an. Denn er erhielt sein Amt nicht auf reguläre Weise durch das Votum des Konventes, sondern auf Druck Kaiser Friedrichs III. Dazu kam noch der Vorwurf einer unrechtmäßigen Gebarung mit den ihm anvertrauten Vermögenswerten des Klosters. Aus diesen Gründen hatten manche admontischen Geschichtsschreiber früherer Zeiten sogar darauf verzichtet, den genannten Stiftsvorsteher in die offizielle  Liste der Admonter Äbte aufzunehmen.
 
Dieser Abt nimmt in der langen Reihe der Äbte des Benediktinerstiftes Admont eine besondere Stellung ein. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern und Nachfolgern war er ein gebürtiger Italiener aus dem Venezianischen. Und er gehörte zum Zeitpunkt seiner Wahl gar nicht dem  [[Benediktinerorden]] an. Denn er erhielt sein Amt nicht auf reguläre Weise durch das Votum des Konventes, sondern auf Druck Kaiser Friedrichs III. Dazu kam noch der Vorwurf einer unrechtmäßigen Gebarung mit den ihm anvertrauten Vermögenswerten des Klosters. Aus diesen Gründen hatten manche admontischen Geschichtsschreiber früherer Zeiten sogar darauf verzichtet, den genannten Stiftsvorsteher in die offizielle  Liste der Admonter Äbte aufzunehmen.
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Noch ein weiterer Aspekt an der Person des Antonius Gratia Dei blieb  lange Zeit unbeachtet. Erst der Stiftshistoriker P. [[Jakob Wichner]] († [[1903]]) würdigte diesen: Abt  Antonius hatte sich im Laufe der Jahre eine erlesene Büchersammlung  angelegt, die neben einem Dutzend Handschriften vor allem eine große  Zahl von Wiegendrucken umfasste, die er überdies künstlerisch ausstatten  ließ.  
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Noch ein weiterer Aspekt an der Person des Antonius Gratia Dei blieb  lange Zeit unbeachtet. Erst der Stiftshistoriker P. [[Jacob Wichner]] († [[1903]]) würdigte diesen: Abt  Antonius hatte sich im Laufe der Jahre eine erlesene Büchersammlung  angelegt, die neben einem Dutzend Handschriften vor allem eine große  Zahl von Wiegendrucken umfasste, die er überdies künstlerisch ausstatten  ließ.  
    
Die Bibliothek des hochgebildeten Prälaten, der als  Theologieprofessor und als Diplomat in kaiserlichen Diensten schon vor  seinem Amtsantritt in Admont in einem weit gespannten Wirkungskreis tätig  gewesen war, bildet somit den kostbaren Grundstock der Admonter  Inkunabelsammlung. Diese dürfte zu jener Zeit wohl die  bemerkenswerteste Privatbibliothek im Raum der heutigen Steiermark und  weit darüber hinaus gewesen sein.   
 
Die Bibliothek des hochgebildeten Prälaten, der als  Theologieprofessor und als Diplomat in kaiserlichen Diensten schon vor  seinem Amtsantritt in Admont in einem weit gespannten Wirkungskreis tätig  gewesen war, bildet somit den kostbaren Grundstock der Admonter  Inkunabelsammlung. Diese dürfte zu jener Zeit wohl die  bemerkenswerteste Privatbibliothek im Raum der heutigen Steiermark und  weit darüber hinaus gewesen sein.