Bitttag

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Die Bitttage sind Gebets- und Prozessionstage vor dem Fest Christi Himmelfahrt.

Allgemeines

Die Woche, in der die Bitttage liegen, wird auch als Gangwoche, Betwoche, Bittwoche oder Kreuzwoche – weil den Prozessionen an diesen Tagen das Kreuz vorangetragen wurde – bezeichnet. Die Prozessionen begannen stets mit dem Gesang der Allerheiligenlitanei.

In der evangelischen Gottesdienstordnung wird der fünfte Sonntag nach Ostern, Vocem jucunditatis, auch Rogate‚(betet/bittet‘) oder Bittsonntag genannt, in Anklang an die vorreformatorische Tradition der Bitttage.

Die Bitttage in der Phase des Wachstums der Feldfrüchte zwischen Aussaat und Ernte haben ursprünglich eine agrarische Ausrichtung. Unheil, auch durch Unwetter, wurde als Folge menschlicher Schuld begriffen. Bitttage haben daher einen Bußcharakter, die liturgische Farbe ist violett.

Dadurch stehen die Bitttage in einer gewissen Spannung zum freudigen Charakter der Osterzeit, die liturgisch erst mit dem Pfingstfest endet.

Im Zuge der liturgischen Änderungen nach dem zweiten vatikanischen Konzil ist die bis dahin gepflegte Praxis der Bitttagsprozessionen immer mehr abgekommen und wird heute nicht mehr in allen Pfarren gepflegt.

Die Bitttage in den Ennstaler Pfarren

aus der Pfarre Lassing sind uns aus den Verkündbüchern 3 Umgänge bekannt:

Quellen

  • Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Bitttag"
  • Verkündbücher Pfarre Lassing, Pfarrarchiv


Ein Beitrag im Rahmen des Leader-Projekts "Heimatkunde - heimatkundig"
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