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Textersetzung - „Oesterreichischer Alpenverein, Sektion Austria“ durch „Oesterreichischer Alpenverein Sektion Austria“
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{{Oberösterreich}}[[Datei:Adamekhütte 47091 2006-03-20.jpg|thumb|Die Adamekhütte]]{{googlemapsort|Adamekhuette}}
 
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[[Datei:Adamekhütte9070.jpg|thumb|Die Adamekhütte]]
 
[[Datei:Adamekhütte9070.jpg|thumb|Die Adamekhütte]]
Die '''Adamekhütte''' ist eine alpine Hütte des [[Oesterreichischer Alpenverein, Sektion Austria|Alpenvereins Austria]] im Bereich des [[Dachsteinmassiv]]s in 2 196 [[m ü. A.]].
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Die '''Adamekhütte''' ist eine alpine Hütte des [[Oesterreichischer Alpenverein Sektion Austria|Alpenvereins Austria]] im Bereich des [[Dachsteinmassiv]]s in 2 196 [[m ü. A.]].
    
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Die Sektion Austria des [[swiki:Deutscher und Oesterreichischer Alpenverein|swiki:Deutsch-Oesterreichischen Alpenvereins]]<ref>{{salzburgwiki}}</ref> plante [[1900]] einen besseren Weg vom Hinteren [[Gosauseen|Gosausee]] zur Grobsteinhütte zu bauen. Aus diesen Plänen wurde nichts zugunsten eines viel kühneren Projekts: Man wollte einen Reitweg bis zum [[Dachsteingletscher]] bauen. Dort sollte eine große Schutzhütte möglichst nahe am [[Hoher Dachstein|Hohen Dachstein]] errichtet werden.
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Die Sektion Austria des [[swiki:Deutscher und Oesterreichischer Alpenverein|swiki:Deutsch-Oesterreichischen Alpenvereins]]<ref>{{salzburgwiki}}</ref> plante [[1900]] einen besseren Weg vom Hinteren [[Gosauseen|Gosausee]] zur Grobsteinhütte zu bauen. Aus diesen Plänen wurde nichts zugunsten eines viel kühneren Projekts: Man wollte einen Reitweg bis zum [[Dachsteingletscher]] bauen. Dort sollte eine große Schutzhütte möglichst nahe am [[Hohen Dachstein]] errichtet werden.
    
Namensgeber für diese Hütte sollte der 1900 verstorbene, hochverdiente Alpenvereinsfunktionär [[Karl Ritter von Adamek]] sein. Landesgerichtspräsident Karl Ritter von Adamek war Leiter der Sektion Austria von [[1892]] bis [[1896]] gewesen. In dieser Funktion hatte er viel im [[Dachsteingebirge]] bewegt: Erweiterung [[Simonyhütte]], Gosaukammweg und andere Projekte wurden von ihm realisiert. Auch baute er die Hilfstätigkeit des Alpenvereins bei Naturkatastrophen aus und kann damit als ein Wegbereiter der modernen Bergrettung von heute bezeichnet werden. Er führte auch das Bergführerabzeichen ein.
 
Namensgeber für diese Hütte sollte der 1900 verstorbene, hochverdiente Alpenvereinsfunktionär [[Karl Ritter von Adamek]] sein. Landesgerichtspräsident Karl Ritter von Adamek war Leiter der Sektion Austria von [[1892]] bis [[1896]] gewesen. In dieser Funktion hatte er viel im [[Dachsteingebirge]] bewegt: Erweiterung [[Simonyhütte]], Gosaukammweg und andere Projekte wurden von ihm realisiert. Auch baute er die Hilfstätigkeit des Alpenvereins bei Naturkatastrophen aus und kann damit als ein Wegbereiter der modernen Bergrettung von heute bezeichnet werden. Er führte auch das Bergführerabzeichen ein.
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Ende Juli [[1907]] waren alle Arbeiten beendet und am [[15. August]] konnte der letzte Arbeiter wieder ins Tal absteigen. Errichtet wurden die Küche und ein Vorratslager, ein Führerraum, ein Führerschlafraum, vier Fremdenzimmer, ein Herrenschlafraum mit 20 Plätzen und ein Damenschlafraum mit sechs Plätzen. Die gesamten Baukosten betrugen 64.000 [[swiki:Krone|swiki:Kronen]]. Umgerechnet auf heutige Kaufkraft waren es etwa 3,2 Mio. Euro.
 
Ende Juli [[1907]] waren alle Arbeiten beendet und am [[15. August]] konnte der letzte Arbeiter wieder ins Tal absteigen. Errichtet wurden die Küche und ein Vorratslager, ein Führerraum, ein Führerschlafraum, vier Fremdenzimmer, ein Herrenschlafraum mit 20 Plätzen und ein Damenschlafraum mit sechs Plätzen. Die gesamten Baukosten betrugen 64.000 [[swiki:Krone|swiki:Kronen]]. Umgerechnet auf heutige Kaufkraft waren es etwa 3,2 Mio. Euro.
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Bergführer Mathias Gamsjäger aus Gosau war während der ersten Monate als vorläufiger Hüttenwirt tätig. Schon in der ersten Saison 1907 waren bereits vor der offiziellen Eröffnung etwa 600 Menschen bei der Hütte gewesen. 200 blieben auch über Nacht. Mit Johann Lechner aus Mayrhofen im Zillertal wurde dann [[1908]] ein ständiger Hüttenwirt, oder wie er damals hieß "Wirtschafter“, angestellt. Eine seiner ersten Aufgaben war die Beschaffung noch fehlender Einrichtungsgegenstände.
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Bergführer Mathias Gamsjäger aus Gosau war während der ersten Monate als vorläufiger Hüttenwirt tätig. Schon in der ersten Saison 1907 waren bereits vor der offiziellen Eröffnung etwa 600 Menschen bei der Hütte gewesen. 200 blieben auch über Nacht. Mit Johann Lechner aus Mayrhofen im Zillertal wurde dann [[1908]] ein ständiger Hüttenwirt, oder wie er damals hieß "Wirtschafter", angestellt. Eine seiner ersten Aufgaben war die Beschaffung noch fehlender Einrichtungsgegenstände.
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Am [[29. Juni]] [[1908]] wurde die Adamekhütte unter großer Beteiligung von Prominenz aus Wien und dem Salzkammergut feierlich eröffnet.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19080702&query=%22adamekh%c3%bctte%22&ref=anno-search&seite=7 ANNO], [[swiki:Salzburger Volksblatt]], Ausgabe vom 2. Juli 1908, Seite 7</ref> Die Sektion Austria hatte mit ihrem neuen Schutzhaus auch den "Renner der Saison“ gehabt: 1&nbsp;081 Besucher wurden 1908 im Schutzhaus gezählt.  
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Am [[29. Juni]] [[1908]] wurde die Adamekhütte unter großer Beteiligung von Prominenz aus Wien und dem Salzkammergut feierlich eröffnet.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19080702&query=%22adamekh%c3%bctte%22&ref=anno-search&seite=7 ANNO], [[swiki:Salzburger Volksblatt]], Ausgabe vom 2. Juli 1908, Seite 7</ref> Die Sektion Austria hatte mit ihrem neuen Schutzhaus auch den "Renner der Saison" gehabt: 1&nbsp;081 Besucher wurden 1908 im Schutzhaus gezählt.  
    
Damit begann für damalige Verhältnisse ein riesiger Aufschwung im [[Alpinismus]] und damit im [[Fremdenverkehr]] für die Region am Dachstein. Vor allem die mehr als zehn hauptberuflichen Führer aus Gosau profitierten davon. Indes war Wirtschafter Lechner aus Tirol nicht sonderlich beliebt bei den örtlichen Bergführern. Dies schien ihn zu einem baldigen Rücktritt veranlasst zu haben. Hintergrund war natürlich, dass die Gosauer Bergführer einen Hüttenwirt aus ihren Reihen wollten.
 
Damit begann für damalige Verhältnisse ein riesiger Aufschwung im [[Alpinismus]] und damit im [[Fremdenverkehr]] für die Region am Dachstein. Vor allem die mehr als zehn hauptberuflichen Führer aus Gosau profitierten davon. Indes war Wirtschafter Lechner aus Tirol nicht sonderlich beliebt bei den örtlichen Bergführern. Dies schien ihn zu einem baldigen Rücktritt veranlasst zu haben. Hintergrund war natürlich, dass die Gosauer Bergführer einen Hüttenwirt aus ihren Reihen wollten.

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