Wörschacher Schwefelquellen

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Schwefelbad Wörschach, ein zeigtgenössischer Zeitungsartikel aus dem Jahr 1904.

Die Wörschacher Schwefelquellen sind mehrere Heilquellen in der Ennstaler Gemeinde Wörschach und zählen zu den kalten Schwefelquellen.

Allgemeines

Sie wurden bis 1993 im Kurhaus Bad Wolkenstein genutzt. Diese Schwefelquellen befinden sich in Wörschach östlich der Wörschachklamm an einem steilen Hang südlich des Gameringsteines. Die Quellen entspringen mit einer Temperatur von rund 15 Grad Celsius und haben eine Tagesausschüttung von 15 000 bis 20 000 Liter. Das Wasser wird heute noch in diesem Quellgebiet in einem Sammelbassin gefasst. Der typische Geruch des Schwefelwassers ist aufgrund der Bildung des Schwefelwasserstoffgases[1] zurückzuführen.

Zusammensetzung des Schwefelwassers

Schwefelwasserstoff
Kohlensäure
kohlensaures Natron
kohlensaure Kalkerde
schwefelsaures Natron
Chlornatrium
schwefelsaure Talkerde
Eisenoxydul

Geschichte

Bereits im 15. und 16. Jahrhundert fanden die Bergnkappenn aus Öblarn bei diesen Wassern Heilung. Durch frühe wissenschaftliche Untersuchungen wurde dem Schwefelwasser eine heilende oder lindernde Wirkung bei chronischen Gicht- und Rheumaerkrankungen nachgewiesen. 1839 baute Joseph Rossmann nordwestlich der heutigen Burgruine Wolkenstein die Schwefelbadeanstalt Wolkenstein, welche bis 1977 nach mehrmaligen Besitzerwechsel und baulichen Modernisierungen in Betrieb war.

Heute erinnert noch der Bahnhof Wörschach-Schwefelbad an den einstigen Kurbetrieb.

Quellen

  • Informationstafeln entlang der Wörschachklamm
  • Schriftliche Aufzeichnungen bei Peter Ortner

Einzelnachweise

  1. Das stark riechende Schwefelwasserstoffgas der Wörschacher Schwefelquellen entsteht durch Zersetzung von schwefelsauren Salzen und weiteren organischen Teilen in Verbindung mit Gips und Chlornatrium.