Stiftsmuseum Admont

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Museumshop
Panoramastiege Außenansicht
Ausblick aus der Panoramastiege

Das Stiftsmuseum Admont ist eine für die Öffentlichkeit zugängliche Sammlung und Präsentation von Kunst, Kultur und naturhistorischen Gegenständen im Benediktinerstift Admont.

Allgemeines

Das Stiftsmuseum mit einem Museumsfoyer und Museumsshop wurde nach einem mehrjährigen aufwendigen Um- und Neubau am 29. Mai 2003 (mit Ausnahme des Naturhistorischen Museums, welches am 2. Mai 2004 eröffnet wurde) für die Besucher geöffnet und gliedert sich in ein Naturhistorisches Museum, Kunsthistorisches Museum und Museum für Gegenwartskunst sowie zusätzlich noch in ein Museales Rahmenprogramm. Die gesamte Ausstellungsfläche beträgt 7 560 m².

Am 7. Juni 2013 feierte das Stift das zehnjährige Jubiläum des neuen Stiftsmuseums im weltgrößten Klosterbibliothekssaal.

Baugeschichte

Am 26. Juni 1998 beschloss das Kapitel[1] des Stiftes Admont den Um- und Neubau des bestehenden Stiftsmuseums. Das gesamte Bauvorhaben wurde in zwei Etappen durchgeführt. Die erste Bauphase beschäftigte sich grundsätzlich damit, dass Stiftsbibliothek für die Öffentlichkeit immer besuchbar war. Dafür wurde im Osttrakt des Museumgebäudes eine Stiege errichtet, die sämtliche Etagen verbindet, errichtet. Weiters wurden Teile dieses Traktes unterkellert, um Platz für die Haustechnik zu schaffen. Nach Fertigstellung dieses Bauabschnittes konnten die Archivräume am 12. Oktober 2000 eröffnet werden. Von der Besuchersaison 2001 bis zur Eröffnung des neu errichteten Museums im Jahr 2003 konnten die Bibliotheksbesucher die Archivräume über diese neu erbaute Stiege im Osttrakt erreichen. Ab Oktober 2000 begann die zweite Bauetappe. Diese Bauphase betraf Um- und Neubauten im Süd- und Osttrakt des Museumsgebäudes. Bereiche des Südtraktes mussten ebenfalls erst unterkellert werden. Im Interesse des Bundesdenkmalamtes wurde darauf geachtet, freigelegte Bausubstanzen nicht zu zerstören, sondern diese historisch wertvolle Strukturen freizulegen, zu erhalten und baulich zu ergänzen. In diesem Bauabschnitt wurde auch eine verglaste Sichtbetonstiege an der Außenseite des Gebäudes errichtet. Diese Stiege war eigentlich als Fluchtstiege gedacht und ist nur von den Innenräumen begehbar. Da viele Besucher diese in Glas verhüllte Stiege als Aussichtsplatz nutzten, wurde die Fluchtstiege zur Panoramastiege und ist somit auch eine moderne Attraktion des Stiftes. Bei dem gesamten Um- und Neubau wurde auf die Barrierefreiheit besonders geachtet. Die groben Bauarbeiten in den Räumen des Museums und dem musealen Bereich waren im Herbst 2002 abgeschlossen. Nach der Fertigstellung der Inneneinrichtungen wurde das Museum am 29. Mai 2003 mit Ausnahme des Naturhistorschen Museums eröffnet. Das Naturhistorische Museum wurde am 2. Mai 2004 für die Öffentlichkeit freigegeben.

Museumspreis

2005 verlieh die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Elisabeth Gehrer, dem Stiftsmuseum den Österreichischen Museumspreis.

Fotogebühr

Seit der Saison 2013 muss, wer fotografieren will, zum Eintrittspreis auch ein Fototicket lösen. Zusätzlich zum Eintrittspreis sind dann zehn Euro für ein "Fototicket" zu bezahlen.

"Die Admonter Stiftsbibliothek ist ein Paradies für alle Fotografen, Motive, Licht- und Schattenspiel bieten unzählige Möglichkeiten" erläuterte 2013 Kathrin Wolf, Pressesprecherin des Stifts. Seit Abschluss der Gesamtrenovierung 2008 habe sich das herumgesprochen und um diesen Wünschen entgegen zu kommen, wurde das bisherige generelle Fotoverbot gelockert. Um die zehn Euro dürfen nun Lichtbilder für private Zwecke, allerdings ausschließlich ohne Blitzlicht, angefertigt werden. Im Außenbereich dürfen Private nach wie vor kostenlos fotografieren.

Ausstellung Prinzhorn-Sammlung 2009

Ab 30. Mai 2009 konnte man erstmals in Österreich eine repräsentative Auswahl von rund 120 Werken der Prinzhorn Collection aus psychiatrischen Kliniken sehen. Nach den Stationen Prag sowie Stavanger (Norwegen) war diesem Sommer Admont an der Reihe. Zu sehen waren Werke von August Klett, Heinrich Hack, Johann Knopf, Peter Meyer, Heinrich Anton Müller, Paul Goesch, Gustav Sievers, August Natterer, Oskar Voll, Else Blankenhorn und Oskar Herzberg.

Gut 5 000 Zeichnungen, Aquarelle, Schreiben, Tagebücher und graphische Aufzeichnungen sind in der Prinzhorn-Sammlung gesammelt. Die Werke stammen von 450 Autoren aus psychiatrischen Kliniken vor allem aus dem deutschsprachigen Europa und waren in den Jahren 1880 bis 1933 entstanden. Ihr wesentlicher Teil wurde zwischen den Jahren 1918 und 1921 durch den deutschen Kunsthistoriker und Psychiater Hans Prinzhorn (* 1886; † 1933) gesammelt, nach dem die Sammlung bis zum heutigen Tage benannt ist.

Sonstige Ereignisse

Am 11. September 2007 wurde Tomaž Globokar vom Ministerium für Umwelt und Raum der Republik Slowenien als der 50 000. Besucher des Stiftsmuseums Admont der Saison 2007 begrüßt, der in einer Gruppe des Landes Steiermark, der "österreichisch-slowenische Murkommission", das Stift besuchte.

Im Zuge der Corona Pandemie musste auch das Stiftsmuseum im März 2020 schließen. Mit 1. Juli 2020 konnte es dann wieder geöffnet werden.[2]

Siehe auch

Bilder

  • Stiftsmuseum Admont – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki

Quellen

  • Quelllinks, die bei einer Überprüfung am 19. März 2022 nicht mehr abrufbar waren:
→ Fotogebühr: www.kleinezeitung.at 30. Jänner 2013
→ Prinzhorn-Sammlung: www.kleinezeitung.at

Einzelnachweise

  1. Verband aller Ordensbrüder mit ewigen Gelübte. Der Vorsitzende dieses Gremiums ist der Abt.
  2. Quelle Facebook Benediktinerstift Admont, abgefragt am 15. Juni 2020