Special Olympics Health Athletes Program

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Das Special Olympics Health Athletes Program war ein Gesundheitsprogramm und Teil des Programms der Special Olympics World Winter Games 2017 (SOWWG 2017).

Allgemeines

Mehr als 1 500 durchgecheckte Athleten im Alter zwischen acht und 67 Jahren und über 5000 Untersuchungen, an deren Durchführung gut 800 freiwillig arbeitende Ärzte und Studenten der ganzen Welt beteiligt waren – das "Special Olympics Health Athletes Program" ist wohl eine der nachhaltigsten Initiativen der Special Olympics World Winter Games in Graz, Schladming und Ramsau am Dachstein.

Die Zahl der für die Umsetzung des Programms geleisteten Arbeitsstunden – diese lag in den Händen der Grazer Fachhochschule (FH) Joanneum – ist nicht zu bestimmen. In jedem Fall waren es viele Tausende. Was dabei herauskam?

  • Jeder Athlet, der laut Untersuchung eine Brille benötigt, bekam eine solche kostenlos.
  • Jeder Athlet, bei dem ein Gehörschaden festgestellt wurde, bekam eine Überweisung an einen Facharzt.
  • Jeder Athlet, dessen Zähne einer Behandlung bedürfen, bekam ebenfalls die Überweisung an einen Facharzt.
  • Jeder Athlet, der zumindest drei Stationen durchlief, bekam ein Paar Sportschuhe.
  • Jeder Athlet bekam eine Kurzeinführung in gesunden Lebensstil und gesunde Ernährung, eine Momentaufnahme seines körperlichen Zustandes sowie im Rahmen des "Strong

Athletes Programms" Techniken, um Stress im Alltag und Wettkampf abzubauen.

"Das Healthy Athletes Program bei den World Games hat den Zweck, Athleten Untersuchungen zukommen zu lassen, die in ihrer Heimat vielleicht nicht möglich sind", sagt Margot Rhondeau, Director of Healthy Athletes, Special Olympics International. "Die Nachhaltigkeit besteht darin, dass ein Netz von Ärzten auf der ganzen Welt geknüpft wurde, welche die Überweisungen, die im Rahmen dieses Programms ausgestellt werden, akzeptieren."

Mary Davis, CEO von Special Olympics International: "Das Healthy Athletes Program ist ein extrem wichtiger Bestandteil unseres Systems. Denn wer nicht gesund ist, kann keine Leistung bringen. Für manche Athleten bedeutet eine solche, vielleicht erstmalige, Untersuchung eine Veränderung ihres Lebens. Daher können wir den vielen Freiwilligen, die sich in Graz in den Dienst dieses Programms gestellt haben, gar nicht genügend danken."

Special Olympics Strong Minds Program

Mit ihrer inneren Kraft – das Special Olympics Strong Minds Program als Weg zum persönlichen Erfolg

Das "Healthy Athletes Program" feierte in Graz das Jubiläum seines 20-jährigen Bestehens. Es handelt sich dabei um das weltweit größte Gesundheitsprogramm für Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen.

Bei den SOWWG 2017 in Österreich ist erstmals das "Special Olympics Strong Minds Program" Teil dieses "Healthy Athletes Programs". Es soll den Athleten Wege zu Entspannung und Stressmanagement ebnen. Körperliche Fitness ist die eine Seite. Diese kann jedoch völlig umsonst sein, wenn der Stress in einer Wettkampfsituation zu groß wird. Die Ärztin Daniela Schwarz, die sich seit langem sehr ausführlich mit "Special Olympics"-Athleten beschäftigt: "Das ,Strong Minds Program‘ ist auf das Positive fokussiert und spricht ausschließlich die Stärken des jeweiligen Sportlers an. Wir wollen damit Hilfe zur Selbsthilfe in Stresssituationen vermitteln." Im Rahmen des Programms passieren die Athleten verschiedene Stationen:

1. Stress and you – mit Hilfe eines Stressballes wird Spannung abgebaut
2. Botschaften – transportiert mit Hilfe von Bildern, Worten, Bildern und Tönen
3. Atmung – Atemübungen
4. Stretching – Dehnungsübungen
5. Support – das gegenseitige Unterstützen wird thematisiert
6. Der Plan – Strategien, die im Alltag angewandt werden können

Den Salzburger Langläufer James Richardson sprach die Station "Botschaften" am stärksten an: "Sie hat mir geholfen, meine positiven Gedanken in Worte zu fassen. Und die kann ich verwenden, um meinen Stress zu kontrollieren. Ich weiß, dass ich einiges von dem, was ich hier gelernt habe, in Zukunft brauchen kann."

Nach den World Winter Games sollen die Volunteers, die auf das "Strong Minds Program" geschult wurden, dieses in ihren jeweiligen Regionen implementieren. Damit in Zukunft viele Sportler so denken wie James Richardson: "Ich habe das Selbstvertrauen und das Können zu gewinnen. Das kann mir keiner nehmen. Wenn ich ein Sieger bin, bin ich ein Sieger. Und niemand darf mich einen Verlierer nennen!"

Quellen