Schladminger Bürgerversammlung 2018
Die Schladminger Bürgerversammlung 2018 fand im Mai statt.
Die Bürgerversammlung
Die Bürgerversammlung fand im Congress Schladming statt. Ausführlich berichtet wurde unter anderem über die Revision des Flächenwidmungsplans, Bauvorhaben 2018, die Bewerbung Schladming für die Olympischen Winterspiele 2026 und das Thema Klinik Diakonissen Schladming.
Kühn waren die Aussagen zur Klinik Diakonissen. Das Krankenhaus wird als einziges der drei Häuser, die ins Zentralkrankenhaus Stainach-Pürgg involviert werden, erhalten bleiben – als chirurgische Notfallambulanz. Was aber mit den beiden Obergeschoßen (Bettentrakte) geschehen soll, konnte selbst der ärztliche Leiter des Klinikums Diakonissen, Primarius Dr. Karl Wohak, nicht sagen. Dass man als Betreiber im Zentralkrankenhaus einsteigt, war damit verbunden, dass man das Klinikum Diakonissen bald hätte schließen müssen, weil man den Betrieb mit einer Rundumversorgung nicht mehr aufrechterhalten kann.
Raumplaner Dipl.-Ing. Herfried Peyker informierte über die Auflage des Flächenwidmungsplans, der im Gemeinderat beschlossen wurde. 210 Planungswünsche würden 35 Hektar an Fläche erfordern, vertretbar, so Peyker, sind jedoch lediglich elf Hektar. Alte Baulandreserven sind mit 41,3 Hektar, die neue Wohnbau-Baulandreserve ist mit 42,9 Hektar ausgewiesen.
Keine Erweiterung soll es für Zweitwohnsitze geben. Daran kann aber bei der derzeitigen Entwicklung in Schladming niemand so richtig glauben. Ein Zukunftsthema sei eine Stadtumfahrung unter der Erde. Schon im Zuge des Zuspruchs der Alpinen Ski-WM 2013 wurde eine solche bereits einmal andiskutiert.
Im Bereich der Bauvorhaben stehen laut Bericht der Bauamtsleiterin BM Dipl.-Ing. Elke Böhm Straßen- und Brückensanierungen, Verbesserungen bei der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung an. Mit der Freigabe der Sanierungsmaßnahmen beim Projekt "Wilde Wasser" im Untertal ist im Juli mit einer Wiederfreigabe zu rechnen.
Sehr positiv ist der Rechnungsabschluss für 2017. Buchhaltungsleiter Gottfried Kornberger wies stolz sowohl im ordentlichen Haushalt als auch im außerordentlichen Haushalt auf entsprechende Überschüsse hin. Im ordentlichen Haushalt betragen diese 1,098.216 Euro. Der Verschuldungsgrad der Stadt Schladming ist mit 2,03 Prozent äußerst niedrig.
In der Olympiabewerbung 2026 sieht Bürgermeister Jürgen Winter eine große Chance für die Sportjugend. Nachhaltige Investitionen sind ein weiterer positiver Effekt für diese Bewerbung. Wenn die Bewerbung vielleicht auch ein wenig Utopie ist, so Winter, sei eine Olympiade doch ein wesentlicher Beitrag zu einem friedlichen Miteinander aller Völker. Im Zuge der Weltmeisterschaft 2013 wurden 195 Millionen Euro investiert, die Nächtigungen sind von 2004 bis 2017 um 90 Prozent gestiegen. Im Oktober 2018 wird das IOC über die Zulassung von Kandidaten entschieden.
Mit großer Genugtuung wurden die Informationen von den Geschäftsführern der Planai-Hochwurzen-Bahnen, Georg Bliem, und der Reiteralm-Bergbahnen, Mag. Daniel Berchthaler, aufgenommen. Am 7. April 2019 wird der Seilbahnbetrieb auf die Planai eingestellt, um mit den Bauarbeiten zur Errichtung der neuen Seilbahn mit 130 Zehner-Gondeln und einer Stundenleistung von 3 800 Personen beginnen zu können. Auch auf das Rohrmoos wird eine Zehner-Gondel die bisherige Doppelsesselbahn ersetzen. Einmal mehr setzte sich der Rohrmooser Tourismuspionier Rudolf Stocker für eine neue Seilbahn bis zum Anschluss an die Hochwurzenbahn ein.
Ein Thema für Bliem waren die weiteren Investitionen für Bus- und Gerätegaragen, den Dachstein Eispalast und eine Kinderseilbahnauf der Planai ins Kinderland. Neu sind auch die Buslinie zum Bodensee und Investitionen am Wilden Berg.
Berchthaler konnte auf eine Steigerung von acht Prozent im Winter 2017/2018 verweisen. Die Preuneggbahn wird im Sommer künftig an drei Tagen die Woche fahren. Wanderwege auf der Reiteralm und die Aufschließung des Berges für Mountainbiker und eine Kinder-Bike-Strecke sind weitere Vorhaben der Reiteralm-Bergbahnen, die auch auf der Fageralm vor allem in die Schneesicherung investieren. Überlegungen stehen auch für die Doppelsesselbahn I auf die Reiteralm und die Verbesserung des Zusammenschlusses mit der Hochwurzen an.
Quelle
- "Der Ennstaler", 1. Juni 2018