Rudolf Kuschar

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Dr. Rudolf Kuschar (* 15. April 1850 in Graz; † 23. Jänner 1929 in Schladming) war Jurist und Theaterdichter.

Leben

Er wurde als Sohn des Finanzrats Dr. Lukas Kuschar aus Klagenfurt, der die Schwester des einstigen Kaufmannes am Stadttor, Johann Angerer geheiratet hatte, geboren.

Er studierte in Graz Rechtswissenschaften, promovierte 1879 zum Dr.jur. und legte die Richteramtsprüfung für den Zivildienst ab. Er trat 1875 in den Gerichtsdienst ein und war als Richter in Hermagor, Friesach und Judenburg. 1888 legte er auch die Militäramtsprüfung ab und wurde 1892 nach Graz bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1905 tätig. Hernach übersiedelte Dr. Rudolf Kuschar mit seiner Gattin nach Schladming und entfaltete hier nicht nur im öffentlichen Leben, sondern auch als Bühnenschriftsteller eine überaus rege Tätigkeit. Kuschar war von 1908 bis 1925 Obmann der Sektion Schladming des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereines. Gemeinsam mit den Ausschussmitgliedern Gottlieb Reisenauer, Dr. Oskar Kotschy, Franz Pachernegg, Sepp Rieger und Franz Angerer ergriff Dr. Rudolf Kuschar die Initiative zum Bau der Hochwurzenhütte – ein Vorhaben, das auf einen Antrag des Kaufmannes Gottlieb Reisenauer aus dem Jahr 1908 zurückgeht, doch verzögerte der Erste Weltkrieg den Bau der Hochwurzenhütte.

Wie schon erwähnt, war Dr. Kuschar auch als Bühnenschriftsteller überaus erfolgreich, wobei er unter dem Pseudonym Julius Kören seine Theaterstücke verfasste. Ob seines liebenswürdigen, humorvollen Wesens war Kuschar sowohl bei Kollegen als auch in weiten Kreisen der Bevölkerung überaus beliebt und während der Zeit seines Richteramtes durch Objektivität und Menschlichkeit geschätzt und geachtet.

In Dankbarkeit und Erinnerung an das ersprießliche Wirken Dr. Rudolf Kuschars gibt es auf Grund eines Beschlusses des Gemeinderates für den im Jahre 1929 Verstorbenen die Kuschargasse.

Das originale Hochrad von Dr. Rudolf Kuschar im im Stadtmuseum Schladming zu sehen

Das Original Hochrad mit Franz Seggl.

Dieses spezielle Rad fuhr Dr. Rudolf Kuschar um 1900 durch Schladming. Der Schladminger Hochrad-Experten Franz Seggl und Leihgeber für das Stadtmuseum Schladming berichtet, dass es etwas kleiner konstruiert ist, da Kuschar nicht direkt hochgewachsen war. Sehr imposant dürfte er aber sein Amt als Richter ausgeführt haben.

Werke

  • Die Kurzbauer-Rosl, ein Volksstück, wurde sein größter Erfolg, 1888, zweite Auflage 1906
  • Dem Ahnl sei Geist, Bauernposse 1894
  • Der Gargscheite, Volksstück, 1894
  • Karl XII. Jugendliebe, Dramolett, 1897
  • Die Lüge ums Glück mit Gesang, Volksstück, 1900
  • Die Unehr, Volksdrama, 1904
  • Die Wirtin zum Goldenen Salbling, Komödie, 1904
  • Im Wunderlande der Lotusblume, 1905
  • Die Verlobungsreise (Lustspiel), 1912

Quellen