Röthelstein - das Bildnis mit dem Totenkopf

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Röthelstein - das Bildnis mit dem Totenkopf ist eine Sage aus dem Paltental.

Allgemeines

Im Kunsthistorisches Museum Benediktinerstift Admont in Admont hängt ein merkwürdiges Bild:

Es stellt das Brustskelett einer Frau mit einem Totenkopf dar, der mit wallenden Locken, glänzenden Perlen und einem Federbarett geschmückt ist. Lange war es im Schloss Röthelstein aufbewahrt.

Die Sage

Das Burgfräulein von der Burg Strechau verlobte sich mit dem kühnen Ritter Ilsung, der aber nach Italien in den Krieg ziehen musste. Einige Jahre gingen dahin, und der Ritter kam nicht zurück. Das Burgfräulein vergaß allmählich ihren Treueschwur und verlobte sich mit einem anderen reichen und stolzen Ritter.

Doch nach langen Jahren erschien Ilsung und wollte freudig seine Braut in die Arme schließen. Diese aber trat ihm mit einem Trauerschleier entgegen und heuchelte, sie wolle den Freuden der Welt entsagen und in ein Kloster eintreten.

Mit gebrochenem Herzen ritt Ilsung davon. Bei der Hochwasser führenden Palten brach die Brücke, und Ilsung stürzte in die Fluten. Kaum vernahm die Treulose von diesem Unglück, jubelte sie laut auf und rüstete zur Hochzeit mit dem stolzen Ritter. Im prächtigen Rittersaal in Strechau wurde Hochzeit gefeiert.

Als der Tanz beginnen sollte, lüftete der Bräutigam den Schleier der Braut, prallte aber mit einem furchtbaren Aufschrei zurück. Ein scheußlich grinsender Totenkopf blickte ihn mit hohlen Augen an. Entsetzt erließen die Festgäste und der Bräutigam das Schloss.

Ilsung aber wurde von den Waldfrauen gerettet und sie führten ihn in ihr unterirdisches Schloss nach Johnsbach.

Quellen

Das Beiheft als PDF