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Geschichte Selzthals

Hauptartikel Selzthal Geschichte

Während der Völkerwanderung kam es zur slawischen Besiedelung, danach folgte die bayrische Kolonisation. Zahlreiche Namen stammen aus diesen Zeiten. Wesentlicher Förderer der Besiedelung im späteren Gemeindegebiet war das Benediktinerstift Admont. Berghänge wurden nun urbar gemacht, da das Tal aufgrund der Hochwässer nicht besiedelbar war. Es war auch Admont, das die Selzthaler Klause, eine militärische Anlage zur Sicherung des Tales, erbaut hat.

Erste Formen nimmt die Gemeinde dann in der späten Neuzeit an. Vermessungsmaßnahmen unter Maria Theresia und ihren Nachfolgern zeigen die Teile der Gemeinde, zu dieser Zeit war Selzthal jedoch noch der Gemeinde Versbichl angehörig.

Wichtige Maßnahme war die Paltenregulierung 1823 unter Erzherzog Johann. Dies ermöglichte nun Siedlungs- und Bautätigkeiten im Tal. Langsam aber sicher entwickelte sich nun Selzthal zu einem wichtigen Verkehrspunkt.

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann der Eisenbahnbau in den österreichischen Ländern der Habsburgermonarchie. Mit dem Bau der Gesäusebahn ab 1868 suchte man nun nach einem geeigneten Eisenbahnknotenpunkt. Die Wahl fiel trotz der schwierigen Bedingungen auf Selzthal, einem vormaligen Teil der Gemeinde Versbichl. 1860 wurde die Enns reguliert und ermöglichte so die Weiterführung der Kronprinz-Rudolf-Bahn. Der moorige Untergrund wurde trockengelegt und 1872 wurde die Verbindung von Steyr über Selzthal nach Rottenmann und weiter nach Sankt Michael fertiggestellt. 1875 folgte die Querverbindung durch die Ennstalbahn nach Bischofshofen, 1906 der Bosrucktunnel. Der Ort gewann an Einwohnern, Bebauung und öffentlichen Einrichtungen, wie die 1914 errichtete Pfarre. Erweitert wurde der Bahnhof Selzthal 1912 als Inselbahnhof, welcher 1945 im Zuge der Luftangriffe schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde. Bei einem Bombenangriff am Ostersonntag 1945 wurden mindestens 70 Menschen getötet. 1970 gelang die Fertigstellung der Elektrifizierung der Gesäusestrecke.

Quellen