Planai-Hochwurzen-Bahnen GmbH

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Bergstation der Planai-Bahnen auf der Planai

Die Planai-Hochwurzen-Bahnen GmbH ist die Betreibergesellschaft von Aufstiegshilfen auf das Dachsteinmassiv, die Planai und Hochwurzen.

Geschichte

Das Unternehmen wurde 1971 gegründet. Einer Gründungsgesellschafter war KR Albert Baier, der Betriebsleiter wurde. Von 1976 bis 1990 war er Prokurist der Planai-Hochwurzen-Bahnen, von 1990 bis 2009 Geschäftsführer. Als maßgeblicher Entscheidungsträger hatte er mit seiner ihm eigenen, überproportional ausgeprägten Innovationskraft den ehemaligen Liftbetrieb der Planai zum mit Abstand landesweit größten Tourismus-Unternehmen geformt. Die Planaibahn genießt in der Seilbahnbranche – und darüber hinaus – höchstes Ansehen von nationaler sowie internationaler Reputation.

Unter Kommerzialrat Dir. Albert Baier entwickelte sich die Planaibahn zu einem Leitbetrieb in der Seilbahnbranche. Das Unternehmen ist das größte, innovativste, touristische Dienstleistungsunternehmen der Steiermark und betreibt sein Geschäft auf den Bergen Planai, Hochwurzen, am Dachstein und Galsterberg.

Im Wirtschaftsjahr 2007-2008 betrug der Umsatz 26 Millionen Euro, 2008-2009 wurde einen Umsatz von rund 30 Mio. Euro erwirtschaftet. Es beschäftigt im Winter bis zu 350 Mitarbeitet, im Sommer bis zu 200. Pro Jahr werden rund 1,4 Millionen Gäste betreut. Weiters zählen das Busunternehmen, ein Reisebüro sowie ein Gastrobereich zum Unternehmen.

Chronologie

19601961: Bau der Dachsteinstraße
21. Juni 1969: Die Dachstein Südwandbahn wird eröffnet
1969: Bau des Schladmingerliftes I und Hunerkogelliftes
1974: Bau des Schladmingerliftes II
1980: Bau des Sesselliftes Mitterstein
1983: Bau des Rosmariestollens
März 2003 Übernahme der Anlagen am Dachsteingletscher von der Dachstein Tourismus AG durch die Planai-Hochwurzen-Bahnen GmbH
2003: Bau der Stromversorgung für die Bergstation Hunerkogel, Neubau des Austriaschartenliftes und Ersatz des Hunerkogelliftes
2004: Umbau der Materialseilbahn, Umbau der Dachstein Südwandbahn auf Elektroantrieb, Elektrifizierung der Schladmingerlifte und der Sesselbahn Mitterstein, Errichtung Klettersteig Irg
2005: Errichtung und Eröffnung des Dachstein Skywalk
2006: Errichtung des "Skywalk-Klettersteigs", Umbau Piste Mitterstein
2007: Eröffnung Dachstein Eispalast
2009: Neubau des Schladminger Liftes
2010: Tragseilwechsel am Dachstein
20162017: Das Unternehmen blickt auf die längste und beste Skisaison aller Zeiten zurück. Knapp sechs Monate durchgehendes Skivergnügen, vom 11. November 2016 bis 23. April 2017 dauerte die längste Saison der Schladminger Top Skiregion. Außerdem verzeichnete Österreichs fünft größtes Bergbahnunternehmen die erfolgreichste Saison mit einem Plus von sechs Prozent.[1]

Angebot

  • größtes touristisches Dienstleistungsunternehmen der Steiermark
  • Berge: Planai & Hochwurzen mit Winter-und Sommersaison
  • Gletscher-Skigebiet: Schladminger Gletscher, zunächst Ganzjahresbetrieb (seit 2003 im Unternehmen), seit den 2010er-Jahren nur mehr im Winter, im Winter 2022/2023 wurde der Liftbetrieb mangels Schnee eingestellt;
  • Autobusunternehmen mit 15 Busse
  • Reisebüro
  • Skiregion Galsterberg mit Beteiligung an der Galsterbergalm Bahnen GmbH & Co KG
  • Mitglied in Österreichs größtem Skivergnügen - Ski Amade, mit 860 Pistenkilometer und 270 Liftanlagen

Geschäftsführung

Von 1990 bis 30. Juni 2009 war KR Albert Baier Geschäftsführer. Ihm folgt mit 1. Juli 2009 bis Mitte 2012 Mag. Ernst Trummer aus dem Unternehmen. Trummer wurde in einer überraschenden Aktion seiner Funktionen enthoben wurde, die zu Gerüchten und Verschwörungen rund um die Alpine Ski WM 2013 Schladming im Laufe des Jahres führten. Dr. Georg Bliem wurde interimistischer Geschäftsführer.

Auszug aus einem Interview 2011 mit Mag. Trummer[2] noch vor seiner Absetzung

Mag. Trummer sieht in den Investitionen von 70 Millionen Euro in die FIS Alpine Ski WM 2013 Schladming den großen Nutzen im Auftreten als Skiregion. Obwohl 85 Prozent der Pisten während dieser Weltmeisterschaft für alle Gäste frei zu befahren sein werden, scheuen viele Urlauber die beiden WM-Orte (Anmerkung: Schladming und Haus) im WM-Winter. Darin sieht Mag. Trummer eine Chance für seine Partner in Form einer gemeinsamen Werbung. Die Investitionen umfassen u.a. zwei untergeschossige Servicedecks mit Tunnelanschluss durch die Stadt Schladming (Nachnutzung: hunderte Tiefgaragenplätze), mit drei Brücken werden die Pisten verbreitet und zwei Tunnel werden für Pistenunterquerungen errichtet, die Beschneiungsanlagen werden auf 700 Beschneiungsgeräte erweitert, zwei neue Achter-Sesselbahnen und eine HD-taugliche Flutlichtanlage (Fernseh-Übertragungstaugliche Anlage) entstehen. Daneben baut die Stadt Schladming das Medienzentrum der FIS Alpine Ski WM 2013 Schladming für 1 200 Journalisten, die Athletic-Area für 1 300 Volunteers (freiwillige Helfer), eine neue Kläranlage, den neuen Bahnhof Schladming und andere Infrastrukturen. Denn es ist die erste Weltmeister in dieser Region.

Auszeichnung

Im Oktober 2011 wurde das Unternehmen im österreichischen Wirtschaftswettbewerb Austrian Leading Company des Wirtschaftsblattes vom internationalen Wirtschaftsprüfungskonzern PricewaterhouseCoopers und dem KSV 1870 mit dem zweiten Platz ausgezeichnet. Dieser Wettbewerb findet seit 1997 statt und teilnahmeberechtigt ist jedes österreichische Unternehmen sowie jedes im Land ansässige Tochterunternehmen von ausländischen Konzernen. 2011 nahmen 300 Unternehmen am Bewerb teil[3].

Nicht unerwähnt sollen die zahlreichen Auszeichnungen für das Unternehmen Planai-Hochwurzen-Bahnen GmbH bleiben. Es gewann unter anderem den Tourismus Werbeoskar, wurde zur grünen Seilbahn und zum besten Skigebiet Europas gewählt, gewann den "Top of the Mountain Award", erhielt das Pistengüte- und Gesundheitsgütesiegel für betriebliche Gesundheitsförderung, den Tourismus Innovationspreis und vieles mehr.

Gesellschafter

  • Land Steiermark: 61,83 %
  • Republik Österreich: 23,28 %
  • Gemeinde Schladming: 3,62 %
  • Gemeinde Rohrmoos-Untertal: 2,40 %
  • Banken: 5,68%
  • Kleingesellschafter: 8,87 %

Bilder

Quellen

Einzelnachweise

  1. Quelle eine Meldung in LinkedIn von Georg Bliem im April 2017, abgefragt am 28. April 2017
  2. Quelle Salzburger Woche, Ausgabe Pongauer Nachrichten, 11. August 2011
  3. "Der Ennstaler", 28. Oktober 2011