Pilze im Ennstal

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Fliegenpilze

Die Pilze im Ennstal (umgangssprachlich auch Schwammerl) lassen sich in drei Gruppen einteilen und zwar Röhrenpilze, Lamellenpilze und Leistenpilze. Zusätzlich gibt es noch Formen, die in kein typisches Pilzschema passen.

Allgemeines

Pilze werden auch die Früchte des Waldes genannt. Im Ennstal und Seitentälern findet man auf Wiesen, Gewässerufern, in Wäldern, an Waldrändern sowie in höher gelegenen Regionen sowohl essbare, als auch giftige Pilze.

Der oberirdisch herausragende Teil ist nur der Fruchtkörper, der häufig sehr kurzlebig ist. Dort werden unzählige Sporen erzeugt, die der Vermehrung dienen, da Pilze keine Früchte oder Samen bilden. Der eigentliche Pilz ist die Myzel, ein weit verzweigtes unter der Erde wachsenden Geflecht aus Fäden und Zellkörpern. Als Nahrung dienen abgestorbene pflanzliche Materialien, welche durch das Fadengeflecht aufgenommen werden. Alle Pilzarten gehen Symbiosen mit Bäumen, Sträucher oder anderen Pflanzen ein, um dadurch so ihre Nahrung zu erhalten, wodurch auch die Bestimmung der Art oftmals erleichtert wird.

Das Aussehen und Größe der unterschiedlichsten Arten ist sehr vielfältig. Die Formen der Pilzhüte können flach, schirmförmig, kugelig bis trichterförmig sein. Die Stiele können hochgewachsen, schmal zylindrisch bis dick und kegelig sein. Bei einigen Pilzarten ist die Oberflächenstruktur geschuppt oder grob gefasert und die Stiele haben ein ringförmiges Gebilde. Diese Ringe dienen oft als Hilfe bei der Artenbestimmung, zum Beispiel sind viele Pilze essbar, wenn die Ringe verschoben werden können. Aber neben diesem Merkmal müssen auch andere zur genauen und vor allem sicheren Bestimmung herangezogen werden.

Röhrenpilze

Die Röhrenpilze werden auch Röhrlinge genannt. Unter dem Pilzhut befinden sich im Fruchtfleisch Röhren. Manche Arten haben unzählige und kaum sichtbare davon. Andere wiederhum haben weniger, dafür geweitete Röhren. An den Innenseiten der Röhren werden die Sporen gebildet. Am Stiel der Röhrenpilze ist nie ein Ring angewachsen.

Lamellen- und Leistenpilze

Bei Lamellen- und Leistenpilze befinden auf der Unterseite des Hutes Lamellen oder Leisten, welche wiederum unterschiedlich geformt sein können. Von weit auseinanderstehend bis ganz eng und kaum erkennbar. Pilze bilden durch diese Formen große Flächen, um möglichst viele Sporen erzeugen zu können.

Dann gibt es noch jene Pilzformen, die sich in keine Kategorie einordnen lassen. Diese haben meisten keine Röhren, Lamellen oder Leisten und sind im Aussehen oft als wild gewachsene und unförmige Objekte anzusehen.

Pilzarten im Ennstal

Hier werden die gängigsten heimischen Pilzarten angeführt, wobei oftmals eine genaue Einteilung aufgrund verschiedener Faktoren nicht möglich ist. Dabei gilt hier unbedingt der Warnhinweis, dass die hier als ungenießbar angeführten Pilze keinesfalls gegessen oder eingelegt werden sollten, obwohl dies in einigen Fällen unter bestimmten Voraussetzungen oder Rezepturen möglich wäre. Einige essbare Pilze sind nicht sehr wohlschmeckend, dafür aber für Mischpilzgerichte oder als Gewürze hervorragend geeignet.

Speisepilze

Giftpilze

Ungenießbare Pilze

Verhalten beim Pilzesuchen

Pilze dreht man am besten aus dem Boden heraus und verschließt das Loch wieder oder man schneidet sie knapp über den Boden ab. Vernünftigerweise sollen nur jene Pilze geerntet werden, deren Identität man kennt. Die anderen sollten unberührt stehen gelassen werden, da alle Pilzarten für das ökologische Gleichgewicht der Natur wichtig sind.

Rechtliches

Beim Sammeln von Pilzen sind Rechtsvorschriften zu beachten. Steiermark hat keine eigene Pilzschutzverordnung. Daher gilt das Forstgesetz 1975[1], wo im Paragraph 174 Absatz 3 sinngemäß geregelt wird, dass eine Person täglich maximal 2 Kilogramm Pilze sammeln darf. Diese Rechtsvorschrift gilt jedoch nicht bei Anwenung des ABGB[2], wodurch Grundeigentümer das Sammeln von Pilzen gänzlich verbieten können.

Einzelnachweise

  1. Forstgesetz 1975: Bundesgesetz vom 3. Juli 1975
  2. Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch

Quellen

Weblink