Nordverschneidungshöhle I
Die Nordverschneidungshöhle I ist eine Schachthöhle in der Nordflanke der Hochtorgruppe im Gesäuse.
Geologie
Geologisch betrachtet liegt die Nordverschneidungshöhle I innerhalb der Nördlichen Kalkalpen. Sie befindet sich entlang eine Störungslinie, die den Dachsteinkalk durchörtert. Entlang dieser Störung konnten sukzessive Oberflächenwässer eindringen und führten somit zur Verkarstung der Gesteine.
Beschreibung
Die Nordverschneidungshöhle I befindet sich in 1 705 m Seehöhe in der Peternschartenkopf-Nordwand. Sie ist ein geräumiger, leicht verzweigte Schrägschacht, der an die Störungslinie gebunden ist. Durch Wandabtrag weist die Höhle fünf Verbindungen zur Erdoberfläche auf.
Charakteristisch im Höhleninneren ist neben Paläosinter unter anderem eine zehn Meter lange, 60° geneigte Sinterplatte, die in eine Art Baldachin ausläuft.
Im Höhlenkataster wird die Nordverschneidungshöhle I unter der Nummer 1712/60a-e geführt. Sie hat eine Länge von 122 m, eine Höhe von ca. 60 m und eine Horizontalerstreckung von etwa 38 m (Stand 2004).
Quelle
- Herrmann, E.: Alpine Höhlenforschung im Nationalpark Gesäuse, Steiermark, PDF, abgefragt am 1. September 2016