Nikolaus

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Nikolaus von Myra, russische Ikone aus dem Jahr 1294

Zum Fest des hl. Nikolaus [von Myra] (* zwischen 270 und 286 n. Chr. in Patara; † 6. Dezember 326, 345, 351 oder 365) gibt es auch im Ennstal verschiedene Bräuche.

Kulturgeschichte

Über das Leben des Erzheiligen der Ostkirche ist nicht viel bekannt. So soll die Legende um den Nikolaus aus der Lebensgeschichte zweier Personen entstanden sein: Von Bischof Nikolaus aus Myra, der um 270 n. Chr. in Lykien (heute Türkei) geboren wurde und von Abt Nikolaus von Sion. Dieser war Bischof von Pinora und starb am 10. Dezember 574.

Nach Deutschland kamen Nikolaus Legende und Kult durch die byzantinische Gattin Kaiser Ottos II., Theophanu († 991). Aber erst die Überführung der Gebeine von Nikolaus von Myra in das süditalienische Bari im Jahr 1087 machte den Heiligen in Mitteleuropa populär. In Bari errichteten die Kaufleute, die die Gebeine gebracht hatten, eine Kirche, die erste von mehr als 2 000, die dann in Europa entstanden.

Nikolauskirchen im Bezirk Liezen

Im Bezirk Liezen gibt es

Einkehr des Nikolaus

Am Abend des 5. Dezember kommt der Nikolaus mit einer Pass oder auf Wunsch der Eltern auch ohne dieser zu Hausbesuchen zu den Kindern. Früher waren diese Hausbesuche meist unangemeldet und wurden von als Nikolaus verkleidete Personen nur aus der Umgebung gemacht. Die Pass hatte Mandarinen, Feigen, "Bockshörndln", Erdnüsse oder Stollwerck-Zuckerl eingekauft oder sie hatten "diachte Zweschbm" (gedörrte Zwetschken) und "Kloutzn" (Kletzen sind gedörrte Birnen) eingekauft, die sie in Sackerln in einer "Bucklkorbtroga" getragen und vom Nikolaus an die Kinder verteilt wurden.

Hausneu- und Umbauten, Passen werden vielerorts nicht mehr eingelassen, es kam zu einer Umstellung beim Nikolaus-Hausbesuchsbrauch.

Quellen


Ein Beitrag im Rahmen des Leader-Projekts "Heimatkunde - heimatkundig"
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