Mathias Lieber

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Mathias Lieber, vulgo Wagner-Hias (* 13. August 1865 in Mautern, † 15. Juli 1892) aus Tauplitz war ein Ennstaler Bergführer.

Leben

Matthias oder (Taufname) Matthäus Lieber wurde in Mautern als unehelicher Sohn von Maria Lieber geboren. Nähere Informationen liegen uns dazu nicht vor. Aus mündlichen Überlieferungen ist bekannt, dass er dem Ehepaar Ludwig und Rosalia Feuchter vlg. Pötsch-Paul am Kulm, welches kinderlos war zur Pflege übergeben wurde. Er wurde von diesem Ehepaar schließlich an Kindes statt angenommen. Er war damit der angehende Besitzer des Pötsch-Paul Hofes am Kulm.

Als Bergführer bestieg er als Erster zusammen mit Dr. Eduard Janeschek im Jahre 1888 die als anspruchsvoll bezeichnete Schartenspitze [1]

Im Jahre 1889 schließt er sich Georg Geyer und dessen Begleitung bei deren Besteigung des Grimming Schartenspitz an ,wobei es sich um die dritte Besteigung dieses Gipfel handelte. Mathias Lieber hatte erst kurz vorher zum zweiten Mal diesen Gipfel erreicht . In Geyers ausführlicher Beschreibung wird Lieber als Neffe des Pötsch Paul bezeichnet.

Bei der Bergtragödie am Grimming im Jahr 1892 holte er für den am Grimming abgestürzten Ferdinand Geyer, der jedoch verstarb, Hilfe. Lieber selbst erkrankte in der Folge schwer an einer Hirnhautentzündung, wurde mit den Sterbesakramenten versehen und von den Ärzten aufgegeben. Daraufhin verbreitete sich in den Zeitungen die Todesnachricht von ihm. Nachdem diese eben diese Fehlmeldung korrigiert hatte, verstarb Mathias Lieber am 15 Juli 1892 wirklich, das Grazer Volksblatt gab abermals ein falsches Todesdatum an.[2]

Quellen

  • Artikel "Bergtragödie am Grimming" und dortige Quellen
  • ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 13. Juli 1892, Seite 3
  • Forschungsarbeit in div. Pfarrmatriken, Aufsätzen etc., unveröffentlichtes Manuskript von Benutzer:Dietersdorff
  • Eintrag zu Georg Geyer im Austria Forum [2] Beschreibung der Drittbesteigung des Schartenspitz

Einzelnachweis

  1. Quelle[1] Zeitschrift österreicherischer und deutscher Alpenverein, Ausgabe 1918 Seite 146, Artikel von Dr Fitz Benesch
  2. Quelle ANNO, Grazer Volksblatt, Ausgabe vom 19. Juli 1892, Seite 7