Magnesitwerk Lassing

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Magnesitwerk Lassing

Das Magnesitwerk Lassing war ein ehemaliger Bergbau samt Verarbeitungsbetrieb im Lassinger Ortsteil Burgfried.

Geschichte

1936 werden von der Feinstahl-AG Zürich bergbauliche Erschließungsarbeiten bei den Lassinger Gehöften Widmoser und Mangner durchgeführt. Es wird eine größere Lagerstätte gefunden und 1937 die Lassing-Mineral GmbH gegründet.

Mit dem Abbau wird in diesem Jahr begonnen und eine Materialseilbahn zur Aufbereitungsanlage bei der Hauswaldmühle errichtet. Dort wird eine Brennanlage für Sintermagnesit gebaut. Betriebsleiter ist in dieser Zeit Ing. Theodor April. Die Benützungbweilligungen werden 1938 erteilt.

Die Abbaurechte liegen bei Wilhelm Fuchs aus Graz, der sie an die Lassing-Mineral Gmbh bzw. Nicolas Cramer verpachtet.

Zeitweise wird nur mit einem Mann gearbeitet. 1940 wird der Betrieb eingestellt und die leitenden Angestellten verlassen Österreich und gehen zurück in die Schweiz.

Schließlich kauft 1949 die Österreichisch-Amerikanische Magnesit AG in Radenthein den Betrieb und das Gelände. Als Betriebsleiter fungiert ab 1951 Dipl.-Ing. Wochesländer.

Da das Lassinger Rohmagnesit stark eisenhältig ist und dies zu dieser Zeit für die Produktion von Radex Steinen nicht mehr notwendig ist, wird die Produktion nach und nach zurückgefahren. Schließlich wird der Betrieb 1963 ganz eingestellt.

Betriebsanlagen und Belegschaft

Der Bergbau oberhalb des Gehöftes Obermoser im Ortsteil Burgfried ist mit einer 1 280 Meter langen Materialseilbahn mit der Verarbeitungsstelle verbunden.

Als erstes besteht der sogenannte Barbarastollen als Abbaustelle. Später wird auch noch der sogenannte Hugo-Stollen angeschlagen. Das Material wird mittels einer Diesellik aus dem Untertagebau ausgefahren und die Seilbahn auf das neue Niveau des Hugo Stollens verlängert. 1951 steigt die Belegschaft auf 50 Beschäftigte und danach auf 75 Personen. Die Betriebsanlagen werden später von Arnold Dreher erworben und stehen lange Jahre als Industrieruinen leer. Nach Kauf des Geländes durch die Paltentaler Kies- und Marmorwerke werden sie schlussendlich abgetragen und vollständig entfernt.

Quellen