Ludwig Obersteiner

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Dr. Ludwig Obersteiner (* 23. Juli 1899 in Graz; † 12. Juli 1946 ebenda) war ein österreichischer Alpinist.

Leben

Er kam Sohn eines Stadtbuchhaltungsbeamten zur Welt, promovierte 1921 zum Dr. jur. und war dann in Graz als Sekretär in der Wirtschaft beschäftigt. Bereits von Jugend an zog es ihn in die Berge und seine zahlreichen Bergfahrten, die ihn in den Ost- und Westalpen und in anderen europäische Gebirge brachten, formten ihn zu einem umfassenden Bergsteiger. Er wurde zum speziellen Kenner der Hochschwabgruppe und der Ötztaler Alpen, wo er zahlreiche Erstbegehungen unternahm.

Im Dachsteinmassiv machte er 1920 gemeinsam mit Czegka die Erstbegehung des unteren Windlegergrats am Torstein. Weitere Neufahrten gelangen ihm in der Durmitorgruppe in Montenegro, den Albanishen Alpen und der Schau Tau-Gruppe im Kaukasus.

Er war Mitglied des Österreichischen Alpenklubs und der hochalpin eingestellten Alpenvereins-Sektion Reichensteiner. Er arbeitete nicht nur 20 Jahre im steiermärkischne Bergrettungswesen mit, wofür er mit Ehrenzeichen für Rettung aus Bergnot ausgezeichnet wurde, sondern war auch 25 Jahre Obmann der Akademischen Sektion Graz des DÖAV und kam so in den Hauptausschuss des DÖAV.

Besondere Verdienste erwarb er sich durch die Wiederherstellung und Vergrößerung der Kaunergrathütte in den Ötztaler Alpen.

Als Obmann führte er auch die streng hochalpin eingestellten Turner-Bergsteiger Graz.

Zu seinen Begleitern zählten neben seiner Frau Trude, B. Bauer, Z. Baumgartner, R. Czegka, L. Landl, J. Mühlmann, J. Roß, H. Schmid, A. Vorbeck und andere.

Biwak

In der Nähe des Grimming-Hauptgipfels im Grimmingstock wurde das Dr. Obersteiner-Biwak nach ihm benannt.

Publikationen

  • Hochschwabführer, gem. mit E. Mayer, 1921;
  • Führer durch die Ötztaler Alpen, 1925;
  • Abhandlungen in der Österreichischen Alpenvereinszeitung; 1921, 1933 bis 1935

Quellen

→ ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 32, 1976), S. 153f