Lebensraum und Lebensweise

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Lebensraum und Lebensweise ist ein "volkskundlicher Blick" auf Schladming und seine Umgebung.

Die überlieferte Kleidung

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand ein bis in die Gegenwart geschätztes Kleidungsstück, der sogenannte "Schladminger Rock", der aber seinen heutigen Namen in der Anfangszeit mit Sicherheit noch nicht trug. Die lokale Besonderheit dieses Winter-Überrocks für Männer liegt im verwendeten Stoff, dem schweren, grau melierten "Perlloden", aus einheimischer Erzeugung.

Dieser Rock wies ursprünglich dunkle Tuch- oder auch Samtgarnierung in den Farben Schwarz, Braun oder Violett auf. Erst mit der Verbreitung des Kleidungsstückes über weitere Landstriche der Steiermark änderte sich auch die Besatzfarbe auf Grün.

Eine aktuelle Entwicklung konnte gegen Ende des 20. Jahrhunderts in Schladming beobachtet werden. Es handelt sich um die Kreation eines "Original Schladminger Hutes", der vor allem als Ergänzung zum Schladminger Rock propagiert wird und älteren Männerhutformen nachempfunden ist. Dieser schwarze Filzhut, in der Form des klassischen Ausseerhutes, trägt ein grünes Gutband, das jedoch nicht wie dort aus Seide, sondern aus Zuch bzw. feinem Loden gefertig ist.

Sachkultur aus der Region Schladming im Steiermärkischen Landesmuseum Joanneum

Über interessante Bestände aus dem Raum Schladming verfügt auch die älteste volkskundliche Abteilung des Joanneums, das in der Bevölkerung als "Steirisches Volkskundemuseum" geläufige Museumsgebäude im ehemaligen Kapuzinerkloster in der Grazer Paulustorgasse.

Eine wichtige Gewährsperson war in der Gründungszeit des Volkskundemuseums die Schladminger Näherin Josefa Gerharter, wohnhaft in der Berggasse. Gerharter wurde für Viktor Geramb zu einer wichtigen Vermittlerin für bäuerliche Möbel, Hausrat, Trachtenstücke und Werkzeug aus der Region Schladming. Durch ihren Beruf als Störnäherin war ihr bekannt, auf welchem Hof man welche Gegenstände verkaufen oder hergeben würde.

Quelle