Speicherkraftwerk Mandling

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Das Kraftwerk Mandling im Juni 2012
Übersichtstafel beim Kraftwerk Mandling
Technische Daten
Maschinelle und elektrische Einrichtungen

Das Speicherkraftwerk Mandling ist ein Speicherkraftwerk mit einer Leistung von sechs Megawatt im Gemeindegebiet von Pichl-Preunegg.

Baugeschichte

Errichter des Kraftwerkes Mandling war die Steirische Wasserkraft- und Elektrizitäts-AG (kurz STEWEAG). Die Planungen für das Speicherkraftwerk Mandling wurden im Jahr 1982 begonnen. Sie sahen ursprünglich einen Jahresspeicher am Zusammenfluss von Kalter und Warmer Mandling, einen Triebwasser- und Druckstollen sowie ein Krafthaus östlich der Ortschaft Mandling vor. Aufgrund geologischer Probleme konnte der Jahresspeicher nicht an der vorgesehenen Stelle gebaut werden. Als Ersatz wurde eine kleinere Bachfassung am Beginn des 2 231 Meter langen Triebwasserstollens (Durchmesser: 2,9 Meter) errichtet. Ende April 1983 wurde dieser angeschlagen, 1984 zusammen mit einer 670,8 Meter langen Druckrohrleitung (Durchmesser: 1,4 Meter) fertiggestellt. 1984 erfolgten auch die baulichen Arbeiten am Krafthaus, an der Wehranlage und und die Montage der Rohrleitungen. Das Wehr wurde im Mai 1985 erstmals geschlossen, der Aufstau begann. Im Juni 1985 fand der erste Probebetrieb statt. Kurz danach ging das Kraftwerk Mandling offiziell in Betrieb.

Kurzbeschreibung

Das Speicherkraftwerk Mandling ist ein Laufkraftwerk mit Kurzspeicherung, das Wasser der Kalten und der Warmen Mandling nutzt. Die beiden Bäche entwässern ein Einzugsgebiet von 63,6 Quadradkilometern. Der Nutzinhalt der Bachfassung, die 936 m ü. A. liegt, beträgt 10 000 Kubikmeter.

Im Speicherkraftwerk Mandling wird eine von J.M. Voith hergestellte Francis-Turbine[1] horizontaler Bauart eingesetzt. Sie verfügt über eine Nennleistung von 6 414 kW, ein Laufrad mit 1,04 Metern Durchmesser und ein Schluckvermögen von fünf Kubikmetern pro Sekunde. Ein direkt gekuppelter Drehstrom-Synchrongenerator mit einer Nennspannung von 6 300 Volt und einer Nennleistung von 7 500 kVA wurde von der Elin-Union geliefert.

Dieses Unternehmen stellte auch den Maschinentransformator her, der die Energie von 6,3 kV auf 30 kV umspannt. Der Strom wird in eine am Kraftwerk vorbeiführende 30-kV-Leitung eingespeist.

Über einen 26,7 Meter langen Unterwasserkanal fließt das zur Stromerzeugung genutzte Wasser direkt in die Enns.

Quellen

Einzelnachweise