Katholische Pfarrkirche Sankt Martin am Grimming

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Die katholische Pfarrkirche Sankt Martin am Grimming ist eine katholische Kirche in der Ennstaler ehemaligen Gemeinde St. Martin am Grimming, heute Mitterberg-Sankt Martin. Sie steht unter Denkmalschutz.

Allgemeines

Sie ist die Pfarrkirche der Pfarre St. Martin am Grimming, die zum Dekanat Oberes Ennstal - Steirisches Salzkammergut gehört. Das Patrozinium, hl. Martin (siehe dazu auch Bergbaupatrone) wird am 11. November gefeiert, der Anbetungstag am 5. Mai und Kirchweihtag ist der 11. November[1].

Geschichte

Am Standort der heutigen Kirche wurde schon 1201 eine Martinskapelle erwähnt. 1738 wurde dann vom Benediktinerstift Admont der heutige Kirchenbau als Saalraum erbaut. Der prächtige Hochaltar zeigt das Wappen des Abtes Urban Weber des Stifts Admont, das 1650 entstand und ursprünglich in der Kirche St. Martin bei Graz war.[2]

Kirchenbau

Die Pfarrkirche ist ein dreijochiger Saalraum mit 3/8-Schluss und Platzlgewölbe auf Gurten. Der Chorschluss ist nach außen hin gerundet. Die Wandpfeiler sind gestuft. Im Gewölbe des Mitteljoches befindet sich das Wappen von Abt Anton II. von Mainersberg aus dem Jahr 1737.

Die Außenfassade ist durch Putzlisenen gegliedert. Über der Westfassade sitzt ein Dachreiter mit einem kleinen, geschwungenen Helm.

Ausstattung

Der Hochaltar trägt das Wappen von Abt Urban Weber aus 1650. Er stammt wahrscheinlich aus der Schlosskirche St. Martin im Schloss St. Martin im Grazer Stadtteil Straßgang. Es wird dem Admonter Bildhauer Georg Remele zugeschrieben. Die Mittelplastik des Altares, die den heiligen Martin auf dem Pferd darstellt, steht seit 1937 im Universalmuseum Joanneum. Es wurde durch ein Bild, das um 1700 entstand, ersetzt. Die seitlichen Schnitzfiguren stellen die heilige Barbara und die heilige Katharina dar. Im Aufsatz ist der heilige Ulrich dargestellt, der von den Stauten der heiligen Diakone sowie des heiligen Ulrich und des heiligen Blasius flankiert wird. Die Figuren stammen aus dem zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts. Der Tabernakel stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Die kleinen Seitenaltaraufsätze mit Statuen der Heiligen Joachim und Anna wurden in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts geschaffen. Ein Altarfragment mit Laubwerk und einem Altarbild "Heiligste Dreifaltigkeit" entstand um 1700. Die Kanzel wurde Anfang des 18. Jahrhunderts geschaffen. Das Orgelgehäuse stammt aus dem zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts. Das Orgelwerk stammt von 1926. In der Kirche hängt ein spätgotisches Holzrelief von 1515, das den heiligen Laurentius darstellt. Es stammt aus der Werkstatt von Lienhart Astl und kommt aus einer Wegkapelle. Eine Restaurierung erfolgte 1958. Die Statue der heiligen Margarethe entstand um 1520. Sie wurde 1957 restauriert.

Literatur

  • Woisetschläger, Kurt; Krenn, Peter; u. a.: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Steiermark, St. Martin am Grimming. Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1982, S. 470.

Quelle

Einzelnachweise