Johannistag

Aus EnnstalWiki
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Sonnwendbüscherl

Der Johannistag, auch Johanni, Johannisfest und Johannestag, ist das Hochfest der Geburt Johannes’ des Täufers am 24. Juni, ein wichtiger Bauernfeiertag.

Allgemeines

Die beiden einzigen Heiligen denen am sowohl am Geburts- wie auch Sterbetag gedenkt, sind Maria Muttergottes und Johannes der Täufer. Das Fest der Geburt von Johannes wurde schon vor 430 n. Chr. am 24. Juni gefeiert. Johannes ist der Schutzpatron der Abstinenten, Architekten, Bauern, Gerber u. a.

Zu Sonnwend- und Johannis werden Sunnawendkranzln gebunden. Diese auch am Vorabend des Johannistags gebundenen Büscherl bestehen aus verschiedenen Kräutern, normalerweise aus Hasel- und Eichenlaub, Perlgras sowie Erbeerblättern. Die Zusammensetzung der Kräuter ist abhängig von der Höhenlage und der Bodenbeschaffung. So gibt es regionale Unterschiede, wie z. B. zwischen dem Unteres Ennstal und dem Salzatal.

Diese Büscherl müssen noch vor Sonnenaufaufgang am Sonnwendmorgen aufgehängt werden. So ist man dann sicher, dass der Donner nit einischlagt. Sie sind wie die Antlasseier, die Palmzweige und die Birkenzweige zu Fronleichnam Teil eines imaginären Schutzmantels um das Haus. Im Bezirk Liezen wird es selten eine Bauernhaus- oder Stalltüre oder Fensterkreuz geben, das kein Büscherl oder Kranzerl aufweist. Dieses Aufhängen hängt mit unterschiedlichen Überlieferungen zusammen. Diese hängen mit morgendlichem und abendlichem Betläuten zusammen. So heißt es, dass in Stainach überall dort einkehrt, wo das Büscherl am Johannistag bis 09:00 Uhr hängt.

In St. Gallen hingen früher die Buschen in den Bauernhäusern am Querbalken hinter der Haustüroberlicht durch die Schwalben flogen.

Weiterführend

Der Eintrag zum Thema Johannistag findet sich aus thematischen Gründen auch im Salzburgwiki. Folge einfach diesem Link.

Quellen


Ein Beitrag im Rahmen des Leader-Projekts "Heimatkunde - heimatkundig"
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