Johann Lewaldt

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Dr. Johann Adam Christoph von und zu Lewaldt (* 25. November 1624 in Sarleinsdorf im Mühlviertel, .; † 20. Juni 1692 in Leoben) war Doktor der Philosophie und der Heilkunde.

Leben

Johann Adam Christoph Lewaldt kam als Sohn eines Ratsbürgers in Sarleinsdorf im Mühlviertel zur Welt. Er studierte an der philosophischen Fakultät in Graz und später an der medizinischen Fakultät in Padua, Italien.

Er wurde praktischer Arzt in Graz. Er machte sich einen guten Ruf als Arzt, so dass ihn Abt Urban Weber als seinen Leibarzt und als Stiftsarzt des Benediktinerstifts Admont berief.

1656 erhielt er die Stelle als landschaftlicher Physicus für das Enns- und Paltental mit einem Jahresgehalt von 300 rheinländischen Gulden. Nach einigen Jahren übersiedelte er von Admont nach Rottenmann und 1674 nach Schloss Stibichofen in Trofaiach, ebenfalls in der Steiermark.

Von Kaiser Leopold erhielt er 1659 die Würde eines Pfalz- und Hofgrafen, den Adel und die Lorbeerkrone eines kaiserlichen Poeten, vom Papst den Charakter eines öffentlichen apostolischen Notars. Die kaiserlich Leopoldinische Akademie der Naturforscher in Breslau (heute Polen), deren Mitglied er seit 7. Februar 1683 war, erhob ihn zu ihrem Adjuncten. Von Zeitgenossen wurde er gelobt als Schriftsteller auf dem Gebiet der Arzneiwissenschaft und der Naturforschung, als Dichter und Improvisator in der lateinischen und deutschen Sprache und als kunstreicher Musikcompositeur.

Sein Hauptwerk war 1695 in Nürnberg, Bayern, erschienen: Land-, Stadt- und Hauss-Artzney-Buch, in dem er der "Gemskugel" große Bedeutung zuschrieb.

Lewaldt starb im 72. Lebensjahr in seinem Haus in Leoben.

Quelle

  • Krauss, Ferdinand: Die eherne Mark, eine Wanderung durch das steirische Oberland, 1892, Leykam, Graz (im Internet)