Ignatius von Loyola

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Ignatius von Loyola, bürgerliche Name Iñigo López Oñaz de Recalde y Loyola (* 1491 auf Schloss Loyola in Spanien, Baskenland; † 31. Juli 1556 in Rom, Italien), war Priester und Gründer des Jesuitenordens.

Leben

Als zwölftes Kind einer Adelsfamilie geboren, kam Ignatius von Loyola bereits in jungen Jahren als Lebemann mit dem Gesetz in Konflikt. 1517 war er bei dem Vizekönig von Navarra in Pamplona als Offizier im Dienst.

Am 20. Mai 1521 wurde er bei einem Angriff der Franzosen auf Navarra durch eine Kanonenkugel schwer verletzt. Während der langen Genesungsdauer auf Schloss von Loyola setzte er sich intensiv mit relgiösen Schriften auseinander. Dabei merkte er, dass ihm diese Schriften der Seele halfen. 1522 ging Ignatius in ein Kloster, um dort über sein Inneres Klarheit zu erlangen. 1523 lebte er für ein Jahr als Einsiedler, wobei er im strengen Gebet und Armut über sein zukünftiges Leben erleuchtet wurde. 1523 ging er auf Pilgerfahrt nach Jerusalem in der Absicht, Moslems zu bekehren. Anschließend studierte er Theologie und Philosophie. In jener Zeit wurde er auch zweimal wegen seiner Seelsorge an Frauen von der Inquisition[1] verdächtigt und kam auch zeitweise in Haft. 1534 gründete er in Paris eine Bruderschaft mit dem Gelöbnis der lebenslangen Armut, Keuschheit und der Tätigkeit als Missionar unter den Muslimen im Heiligen Land oder im Falle des Scheiterns sich dem Papst zur Verfügung zu stellen. Ignatius von Loyola wurde von der Inquisition wiederum verdächtigt, ein Anhänger der Lehren Martin Luthers zu sein und kam aufgrund dessen in Haft, wurde aber schlussendlich frei gesprochen. 1537 wurde Ignatius von Loyola in Venedig zum Priester geweiht. 1539 gründete er formell den Jesuitenorden, der 1540 durch Papst Paul III. anerkannt wurde. Ignatius von Loyola lebte in einer Zeit, in der die Katholische Kirche vor dem inneren Zerfall stand. Er war überzeugt, mit seiner religiösen Einstellung und Lebensweise der Kirche zu dienen. 1622 wurde Ignatius von Loyola heiliggesprochen.

Ennstalbezug

Einzelnachweise

  1. Gerichtliche Strafbehörde im Mittelalter, welche durch die Katholische Kirche eingerichtet wurde, um Ketzer zu verfolgen und vor Gericht zu stellen.

Quellen