Hubert Preßlinger

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Präsentation der Broschüre "Der Beginn der Metallzeiten im Bezirk Liezen – eine montanarchäologische Dokumentation": links Wolfgang Otte, stellvertretender Leiter des Schloss Trautenfels Universalmuseums Joanneum und Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. mont. Hubert Preßlinger.

Univ.-Prof. Hon.-Prof. Univ.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. mont. Hubert Johann Maria Preßlinger (* 14. Juli 1949 in Rottenmann; † 5. Oktober 2020[1]) war Universitätsprofessor und Mitarbeiter in Da schau her, der Kulturzeitschrift aus Österreichs Mitte, einem Informationsmedium des Vereins Schloss Trautenfels sowie der Zeitschrift Der Tauern.

Eltern

Seine Mutter war Elisabeth Theresia, geborene Mitterndorfer aus Sankt Lorenzen im Paltental. Sein Vater Johann Josef Preslinger war zur Geburt von Hubert als Jagdleiter und Revierförster in Hohentauern in den Rottenmanner Tauern beim Benediktinerstift Admont angestellt. Der Vater schrieb sich Preslinger, die Mutter Presslinger und der Sohn schreibt sich Preßlinger.

Leben

  • Matura 1969 am 1. Bundesgymnasium in Graz;
  • Immatrikulation und Erstinskription an der Montanistischen Hochschule im Wintersemester 1970/71, Studienrichtung Hüttenwesen;
  • 2. Diplomprüfung am 28. März 1977; Studienrichtung Eisenhüttenwesen;
  • 2. Diplomprüfung am 13. März 1978; Studienrichtung Betriebs- und Energiewirtschaft;

Privat

Hochzeit am 30. Juli 1977 mit Veronika, geb. Peer, († 10. Juli 2010) der Ehe entsprangen zwei Kinder

Berufliche Daten

  • Ab 1. Juli 1977 Universitätsassistent am Institut für Eisenhüttenkunde an der Montanuniversität Leoben.
  • Ab 1. Juli 1985 Oberassistent am Institut für Eisenhüttenkunde an der Montanuniversität Leoben.
  • Vom 1. September 1985 bis 30. Juni 1987 im Rahmen des Modellversuches "Wissenschafter für die Wirtschaft" bei der VOEST-ALPINE AG, Forschung, Abteilung Metallurgische Verfahrenstechnik.
  • Ab 1. Juli 1987–VOEST-ALPINE AG, Forschung, Abteilung Metallurgische Verfahrenstechnik, Leitung der Gruppe Sekundärmetallurgie.
  • Ab 1. Jänner 1991–VOEST-ALPINE Stahl Linz GmbH, Forschung, Abteilung Metallurgische Verfahrenstechnik, Leitung der Abteilung Schmelzmetallurgie und Gießtechnik.
  • Ab 1. April 1995–VOEST-ALPINE Stahl Linz GmbH, Forschung, Abteilung Metallurgie/Rohstofftechnik, Entwicklungsleiter Schmelzmetallurgie/Gießtechnik.
  • 1. Oktober 200031. Oktober 2008; voestalpine - Division Stahl, Bereich Stahlwerk und Warmband, Fachbereichsverantwortlicher für Schmelzmetallurgie und Brammenfertigung.
  • Ab 1. November 2008 Prozessverantwortlicher für Schmelzmetallurgie und Brammenfertigung.

Akademische Anerkennungen sowie nationale und internationale Ehrungen

  • 16. Dezember 1983: Promotion an der Montanuniversität Leoben; Dissertationsthema: "Grundlagen der Entkupferung von Eisenschmelzen mit Sulfatschlacken"
  • 1989: Verleihung des Hans-Malzacher-Preises durch den Technisch-Wissenschaftlichen Verein "Eisenhütte Österreich" in Anerkennung für die Arbeiten über die Entphosphorung unlegierter Stahlschmelzen und der interdisziplinären Forschungsarbeiten über die ur- und frühgeschichtliche Metallgewinnung
  • Wintersemester 1993/94: Vorlesung an der Montanuniversität Leoben über "Metallurgie und Verfahrenstechnik des LD-Prozesses"
  • 8. März 1994: venia legendi (Lehrbefugnis in der Wissenschaft) an der Montanuniversität als Universitätsdozent für "Metallurgie und Verfahrenstechnik der Stahlerzeugung"
  • ab Wintersemester 1994/95: Vorlesung an der Montanuniversität Leoben über "Metallurgie und Verfahrenstechnik der Roheisen- und Stahlerzeugung"
  • ab Sommersemester 1995: Vorlesung an der Universität Heidelberg über "Montanarchäologie in Österreich" und über "Archäometallurgische Untersuchungsergebnisse"
  • 1995–2007: Mitglied in den EGKS-Exekutiv-Ausschüssen "C2-Secondary Steelmaking" und "C3-Casting and Solidification"
  • 1997: Verleihung des Erzherzog-Johann-Forschungspreises des Landes Steiermark für die Arbeit "Montanarchäologie Paltental – Forschungsergebnisse über Bergbau, Verhüttung, Verarbeitung und Siedlungstätigkeit in der Bronzezeit"
  • 1998–2001: Vorstandsmitglied des Montanhistorischen Vereins für Österreich
  • 1999–2007: Member of the Editorial Board der referierten Fachzeitschrift "steel research"
  • ab Sommersemester 1999: Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Montanarchäologie an der Montanuniversität Leoben
  • 2000–2008 Korrespondent der Historischen Landeskommission für Steiermark
  • 2001–2008 Mitglied im Ausschuss für Metallurgische Grundlagen des Vereins deutscher Eisenhüttenleute
  • 20. Februar 2002: Honorarprofessor der Universität Heidelberg – venia legendi für Ur- und Frühgeschichte mit Schwerpunkt Montanarchäologie und Archäometallurgie
  • 21. Juni 2002: Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark für die Verdienste auf dem Gebiet "Montanarchäologie und Archäometallurgie in der Steiermark"
  • 22. Dezember 2005: Verleihung des Berufstitel "Universitätsprofessor" durch den Bundespräsident Dr. Heinz Fischer
  • ab 2007: Member of the Advisory Board der referierten Fachzeitschrift "steel research international"

Publikationen

Über 280 Publikationen[2], unter anderem:

  • 1979:
Weitere urzeitliche und mittelalterliche Schlackenplätze im Paltental
Schmelz- und Schlackenplätze im Enns- und Paltental
  • 1980: Frühes Berg- und Hüttenwesen rund um das Gesäuse
  • 1981:
Über die ehemalige Kupfergewinnung in Bärndorf bei Rottenmann
Montanarchäologie nördliche Grauwackenzone, (Schema der Interdisziplinären Zusammenarbeit)
Bronzezeitliche Kupferverhüttung im Paltental
Die Eisenhütte des Abtes Wolfhold von Admont
Der Tauern Nr. 91 - Adelige Jagdgäste - ein Försterbub erzählt
Der Tauern Nr. 94 - Streifzug durch die Geschichte der Jagd in den Rottenmanner Tauern

Quellen

Einzelnachweise