Heischebrauch

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Ein Heischebrauch ist ein Brauch, bei dem es um das Fordern oder Erbitten von Gaben geht.[1]

Allgemeines

Im Duden kann man bei heischen lesen:

(gehoben) (in Bezug auf eine Handlung, einen Vorgang o. Ä.) gebieterisch, mit Nachdruck fordern, verlangen
(gehoben veraltend) um etwas bitten

Im Wörterbuch der Deutschen Volkskunde wird das Heischerecht als überliefertes Brauchrecht von Kindern und Jugendlichen beschrieben. Also für gewisse Leistungen dürfen sie Lebensmittel oder Geld sammeln. Solche Leistungen waren in der Regel Verheißung von Segen, das Aufsagen von Sprüchen, Glückwünschen oder Ansinglieder.

Ein Kennzeichen von Heischebräuchen war die soziale Ungleichheit zwischen den Sammelnden und den Spendern. Um diese Ungleichheit zu verdecken, maskierten und verkleideten sich die Menschen wie zum Beispiel als Perchten.

Heischebräuche (Auswahl)

Im Advent die Klöpfelsnächte, zu Allerseelen bettelten die Kinder um Seelenstriezel, die Umherziehenden bekamen bei ihren Heischebräuchen Krapfen; Martini Neujahr, Nikolaustag und Pfingsten waren mit solchen Bräuchen verbunden und die Schnabelperchten zählen auch zu den Heischebräuchen.

Heischebräuche im Bezirk Liezen (Auswahl)

Zum Neujahrwünschen geht man in Aich und Schladming als Rauchfangkehrer verkleidet, in Aigen im Ennstal sieht man Kinder auch unverkleidet. Sie alle bekommen für ihr Wünschen Geldspenden. Glöckler im Steirisches Salzkammergut üben einen Heischebrauch aus.

(wird noch ergänzt)

Quellen

Einzelnachweise

  1. Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Heischebrauch"



Ein Beitrag im Rahmen des Leader-Projekts "Heimatkunde - heimatkundig"
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