Gipfelbahn Hochwurzen

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Talstation

Die Gipfelbahn Hochwurzen ist eine Aufstiegshilfe auf den Gipfel der Hochwurzen in der ehemaligen Gemeinde von Rohrmoos-Untertal im Ortsteil Rohrmoos, heute eingemeindet zu Schladming.

Gruppenumlaufbahn von 1990 bis 2013

Die 1990 in Betrieb genommene Gruppenumlaufbahn, kurz GUB für Gruppenumlaufbahn, war eine Gondelbahn mit einer Mittelstation, deren Kabinengondeln knapp hintereinander in Fünfergruppen an einem umlaufenden Seil fix geklemmt waren. Insgesamt waren an dieser Beförderungsanlage vier Gondelgruppen angebracht.

Wenn eine Gondelgruppe in die Tal- oder Bergstation (auch Bahnhöfe genannt) einfuhr, wurde die gesamte Gruppenumlaufbahn für das Ein- und Aussteigen zum Stillstand gebracht. Die Gondelgruppen waren in solchen Abständen am Förderseil angebracht, dass die beiden anderen Gruppen derweil an der Mittelstation gegenüberliegend zum Ein- und Aussteigen standen.

Jede Gondel war für 15 Personen zugelassen, das heißt, jede Gruppierung beförderte maximal 60 Personen.

Neubau 2013

Im Sommer 2013 wurde die Gipfelbahn erneuert, die Gruppenumlaufbahn wich einer 10er-Kabinenbahn mit Direktantrieb. Beim Aufstellen der Liftstützen war auch ein 4 400 PS-starker Spezialhubschrauber Kamov Ka-32 [1] zum Einsatz. An einem 50 Meter langen Tau transportiert er eine Seilbahnstütze. Während der Pilot feinfühlig seine Position in der Luft kontrollierte, zerrten Flughelfer und Monteure am Boden an Hilfsseilen, um die tonnenschwere Stütze auf den Stehbolzen exakt einzurichten. Es geht um Zentimeter. Projektleiter war Andreas Eder vom Schweizer Flugunternehmen Heliswiss. Er muss jährlich etwa 15 bis 20 derartige Flugeinsätze verantworten. Doch die Montage der Stütze 11 a bei der Bergstation der Gipfelbahn Hochwurzen war auch für ihn etwas Besonderes, da diese Stütze in einem Winkel von 45 Grad angebracht wurde. Die besondere Herausforderung lag dabei in der Kombination aus hohem Gewicht und starker Neigung. Drei Mal musste der Hubschrauber anfliegen, dann klappte die perfekte Montage.

Teil für Teil transportierte der Spezialhubschrauber Kamov von der Seiterhütte zur Bergstation. Die 4 380 PS des fliegenden "Kraftlackels" sind auf zwei Turbinen verteilt und der Kamov kann mit seinem Doppelrotorsystem Gewichte bis zu fünf Tonnen heben.

Der technische Leiter der Planai-Hochwurzen-Bahnen GmbH, Prokurist Karl Höflehner, erklärte, dass für die Montage aller Stützen etwa 100 Tonnen Material mit einer Gesamt-Flugzeit von rund sechs Stunden transportiert wurde. Hätte man die konventionelle Montagemethode mit Materialseilbahn, Bagger und anderen Hilfsmitteln gewählt, hätte die Montage rund einen Monat gedauert.

Am 14. Dezember 2013 nahm sie ihren Betrieb auf.

Betriebszeiten

Die Gipfelbahn Hochwurzen ist in der Wintersaison sowie in den Sommermonaten in Betrieb. Im Sommer kann das Angebot im Zuge der Sommercard genutzt werden.

Technische Daten Gipfelbahn Hochwurzen (ab 2013)

  • 10er-Kabinenbahn mit Direktantrieb
  • Höhenunterschied vom Tal bis zum Gipfel: 710 Meter
  • Bahnlänge: 2 050 Meter
  • Fahrgeschwindigkeit: 6,0 m/s
  • Förderleistung : 2 500 Personen pro Stunde

Technische Daten Gruppenumlaufbahn (1990 bis 2013)

  • Die Fahrstrecke ist 2 194 Meter lang
  • Die Gondelbahn überwindet eine Höhendifferenz von 706 Metern
  • Die Förderleistung beträgt 1 000 Personen pro Stunde
  • Die Fahrzeit dauert 8,5 Minuten
  • Die Seilhöhe der Talstation liegt auf 1 135 m ü. A.
  • Die Seilhöhe der Bergstation liegt auf 1 841 m ü. A.

Betreiber

Die Gipfelbahn Hochwurzen wird von der Planai-Hochwurzen-Bahnen GmbH betrieben.

Gesetzliche Bestimmung

Die Rechtsvorschriften zur Betreibung von Seilbahnen und Sesselliften werden im Seilbahngesetz 2003 geregelt.

Bildergalerie

weitere Bilder

Weblink

Quellen

  • Gipfelbahn Hochwurzen
  • [ www.kleinezeitung.at] Bild und Text Martin Huber
  • Persönliche Gespräche mit Seilbahnangestellten
  • Medieninformation der Planai-Hochwurzen-Bahnen vom 26. Juli 2013

Einzelnachweise