Gertrud Reiter

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Gertrud Trude Reiter (* 1938; † 29. April 2015 in Mößna), Schmied-Mama in Mößna, war eine Ennstaler Sennerin.

Leben

Nur zehn Monate nach dem Tod ihres Gatten Hans erlag Trude Reiter an einer schweren Krankheit. Ihre positive Lebenseinstellung prägte sowohl die letzten Tage wie auch das Begräbnis am 9. Mai 2015.

Unzählige Besuche am Krankenbett, Kondolenzbezeugungen und die große Trauergemeinde beim Requiem zeugten von der Beliebtheit von Trude Reiter. Pfarrer Johannes Glawogger hob ihren tiefen Glauben und ihre Verantwortung im Pfarrgemeinderat hervor. Der Dreidörfler Dreigesang umrahmte den Gottesdienst, Tochter Renate verkündete die Lesung und die Enkeln sprachen persönliche Fürbitten. Zur Kirche und zum Friedhof geleitete der Musikverein St. Nikolai im Sölktal, wo Diakon Wolfgang Griesebner die Verstorbene einsegnete.

Die Lebensgeschichte brachte Bürgermeister Werner Schwab in Erinnerung.

Trude Reiter wurde als ältestes von sechs Kindern am Laarerhof in St. Nikolai im Sölktal geboren. Als die Mutter an einer Gehirnhautentzündung erkrankte, musste sie als junges Mädchen diese Rolle übernehmen. Mit 17 Jahren absolvierte sie die Ausbildung zur landwirtschaftlichen Facharbeiterin in Gröbming. Als Seifried-Sennerin lernte sie Hans Reiter kennen und heiratete ihn am 14. Februar 1960. Die Kinder Hans, Gertrude und Renate kamen zur Welt und das neue Haus in Mößna wurde bezogen. Arbeit, Verlässlichkeit und Fleiß prägten ihr ganzes Leben. Sie ging jahrzehntelang in den Dienst zur Herrschaft Feltrinelli und war begeisterte Sennerin auf der Hansen- und Mautneralm.

Ein Lebenswunsch ging 1992 mit Übernahme und Revitalisierung ihrer Heimat, dem Laarergut, in Erfüllung. Dafür übernahm sie Vorbesitzer, den Onkel Franz Pichler, 13 Jahre lang in Pflege.

Sie engagierte sich im Vorstand des Bauernbundes und unterstützte Feuerwehr und Kameradschaftsbund sowie weitere Vereine. Für die Unterstützung der Musikkapelle sprach Obmann Harald Maier Dankesworte. Auch der Blumenschmuck war ihr ein besonderes Anliegen.

Die Pflege und der frühe Tod des Gatten sowie die Diagnose Krebs zwei Monate danach veränderten das Leben von Trude Reiter radikal. In dieser schweren Zeit wurde sie von Tochter Renate aufopfernd gepflegt und von der ganzen Familie umsorgt. Damit bekam sie etwas von dem zurück, das sie selbst treu praktiziert hatte.

Quelle