Georg Stobäus

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Georg Stobäus von Palmburg, auch Stobaeus (* 1532 in Braunsberg, Preußen [heute Braniewo, Polen]; † 14. Oktober 1618 in Schloss Töllerberg bei Völkermarkt, Kärnten) war 1584 bis 1618 katholischer Fürstbischof der Diözese Lavant.

Leben

In Rom, am Collegium Germanicum, erhielt er seine Ausbildung. Es folgten die Tätigkeit als Pfarrer in Graz, dann wurde er Domdechant von Brixen. Der Salzburger Fürsterzbischof Johann Jakob Khuen von Belasi ernannte ihn am 19. Oktober 1584 zum Bischof der Diözese Lavant. Stobäus wurde Bischof, als fast der gesamte Adel und ein Teil der Bevölkerung bereits lutherisch geworden waren. Eine Reform des Klerus und Visitationen der Pfarren seiner Diözese waren daraufhin die Schwerpunkte seiner Tätigkeit.

1597 von Erzherzog Ferdinand wurde er zum Ratgeber und Statthalter für Innerösterreich ernannt. Diese Ämter übte Stobäus bis 1608 aus. In einem 1598 erarbeiteten Plan zur Durchführung der Gegenreformation riet er zu einer Ausweisung der lutherischen Prediger und zur Vermeidung von Märtyrern. In Graz mussten die Stadträte katholisch werden oder ihre Ämter abgeben. Die Bürger, die nicht katholisch werden wollten, mussten auswandern. Durch bewaffnete Reformkommissionen wurden diese Maßnahmen – unterstützt vom Seckauer Bischof Martin Brenner – in der Steiermark, in Oberkärnten und in der Krain durchgeführt. Er hatte seinen Ansitz zu dieser Zeit auf der nach ihm benannten Grazer Palmburg.

Stobäus und das Ennstal

Am 24. Dezember 1854 übertrug Stobäus die Seelsorge der Pfarre Haus nach Entfernung des Apostaten (d.h. vom Glauben Abgefallenen) Johann Fuesl dem Jodocus Zeller.

Quelle