Franz Ackerl

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Franz Ackerl (* 26. September 1927 beim Rottenbicher in Rohrmoos-Untertal; † 3. Dezember 2008 in Stein an der Enns) zählte zu den letzten auf Stör[1] gehenden Webern im Ennstal.

Leben

Franz Ackerl wuchs im Untertal als Sohn eines Webers, Holzfällers und Landwirts mit zwei Brüdern in bescheidenen Verhältnissen auf. Schon in jungen Jahren begeisterte er sich für den Handwerksberuf des Webers, sodass er bereits in einem Alter von zehn Jahren seinen Vater begleitete, als dieser mit seinem Webstuhl zu Fuß im Ennstal auf Stör ging. Später erlernte Franz Ackerl diesen Handwerksberuf von seinem Vater und ging ebenso auf Stör. In den Sommermonaten arbeitete er hauptsächlich als Holzknecht, während er in den arbeitslosen Wintermonaten der Weberei nachging und dadurch einen wichtigen Zuverdienst hatte. Oftmals wurden seine Arbeitsleistungen von den Kunden in Form von Lebensmitteln oder Tiere (zum Beispiel Ferkeln) bezahlt. Das Störgehen praktiziere er bis in die 1940er-Jahren, da die Kunden dann immer mehr und mehr ins Haus kamen.

Nach seiner Heirat mit Leopoldine (von allen Poldi genannt) zog er nach Stein an der Enns. Aus der gemeinsamen Ehe entstammen zwei Töchter und ein Sohn. Zeitlebens galt seine große Freude der Weberei, die er bis Ende der 1990er Jahre ausübte. Nach seinem Tod wurde Franz Ackerl am Friedhof der Katholischen Filialkirche in Stein an der Enns zu Grabe getragen.

Quelle

  • Eigenartikel von Peter Ortner nach Gesprächen mit Angehörigen

Fußnote

  1. Im Falle des Webers pilgert der Handwerker mit seinem Webstuhl und Arbeitszubehör zum Kunden und verrichtet vor Ort seine Tätigkeit.