Flugzeugabsturz am Elendberg 1976

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Ein Marterl am Elendberg erinnert an die Absturzopfer
Das Marterl am Elendberg

Bei einem Flugzeugabsturz am Elendberg in den Schladminger Tauern zerschellte am 4. Juni 1976 in einer Höhe von ca. 2 500 m ü. A. ein Sportflugzeug. Bei dem Unglück kamen vier Menschen ums Leben.

Unfall-Vorgeschichte

Das Flugzeug der Type Moran MS 893 des Motorfliegerclubs Salzgitter (Deutschland) startete am 4. Juni 1976 in Salzgitter. Es absolvierte eine Zwischenlandung in München-Riem. Dort hob es um 16:08 Uhr ab, um nach Graz zu fliegen. Bereits in Oberbayern fiel es aufgrund geringer Flughöhe auf. Eine halbe Stunde nach dem Start in München-Riem war der Funkverkehr bereits unterbrochen. Die Flugsicherung befürchtete bereits zu diesem Zeitpunkt ein Unglück.

Suchaktionen

Nachdem die Maschine nicht zurückgemeldet wurde, begann sofort eine groß angelegte Suchaktion. Die erste Vermutung war, dass das Flugzeug in den Chiemsee oder in den Waginger See gestürzt sei. Am 4. und 5. Juni 1976 suchten mehrere Hubschrauber in diesem Gebiet nach der vermissten Maschine. Nach zweitägiger Suche entdeckte ein Hubschrauber des Österreichischen Innenministeriums (stationiert in Salzburg, Pilot: Stefan Herbst) in der Nähe des Elendbergs zuerst ein Bugrad. Wenig später ortete er auch die Wrackteile des Flugzeugs.

Bergung

Die Bergung der Opfer gestaltete sich aufgrund des schwer zugänglichen Geländes am Elendberg schwierig. Am 7. Juni 1976 wurden die Verunglückten von Angehörigen der alpinen Einsatzgruppe der Gendarmerie gemeinsam mit Männern der Bergrettung aus dem Flugzeugwrack geborgen.

Opfer

Am Steuer der Maschine saß der 26-jährige Österreicher Hubert Fülle. Für ihn kam ebenso jede Hilfe zu spät wie für seine Passagiere Rudolf Bruno Heinisch (24 Jahre, aus Salzgitter), Heinz Dieter Kreuz (33 Jahre, aus Salzgitter) und Stefan Ledinek (23 Jahre, aus Wittingen in Niedersachsen). Alle vier Insassen waren vermutlich sofort nach dem Absturz tot. Ein Marterl am Elendberg erinnert heute noch an die Verunglückten.

Unfallursache

Der Ennstaler berichtete in seiner Ausgabe vom 11. Juni 1976 davon, dass wahrscheinlich schlechte Sichtverhältnisse zum Unglück führten. Allerdings stand eine Untersuchung des Wracks bzw. des Motors durch eine Expertenkommission zu diesem Zeitpunkt noch aus.

Quelle