Fasching im Ennstal

Aus EnnstalWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Dieser Artikel erzählt über Faschingsbräuche im Ennstal.

Einleitung

Woher die in Österreich gebräuchliche Bezeichnung Fasching stammt ist ebenso unklar, wie die Herkunft des Wortes Fastnacht. Ein möglicher Zusammenhang könnte hier mit dem Beginn der Fastenzeit in katholischen Gebieten sein. Dafür spräche die Herleitung des italienischstämmigen Wortes Carneval, was von carne levale - Fleisch aufheben stammt oder der mittelalterlichen Deutung carne vale - Fleisch, leb' wohl!.

Bälle und Feste

Bälle und Feste werden auch heute noch im ganzen Ennstal mit den unterschiedlichsten Themen veranstaltet. Früher musste man aber 20 Jahre alt sein, bevor man einen Ball besuchen durfte!

Schon ab dem Dreikönigtag sind Maskenbälle und Umzüge üblich. Sie enden für gewöhnlich mit dem Faschingsdienstag.

In der kleinen Sölk (Gemeinde Kleinsölk und in der großen Sölk (Gemeinde Großsölk), sowie in Öblarn, Niederöblarn und Gröbming gibt es eigene Kinderfaschingsumzüge mit Kinderprogramm, Tanz und Musik. Natürlich fehlt da auch nicht das traditionelle Kasperltheater.

Ältere Bewohner von Gröbming erinnern sich noch an ihre Kindheit, in der sie sich an den drei Faschingstagen (Faschingssonntag, -montag und -dienstag) als sogenannte Faschingslappen verkleidet hatten. Man lief im Ort herum und einem wurde der Spruch Faschlingslapp hat's Koch ausgschnappt nachgerufen.

Faschingssingen

Aus Aigen im Ennstal stammt der Brauch, dass die Kinder am Faschingsamstag und Faschingsonntag singend durch den Ort gingen. Von Zuhörern erhielten sie entweder einen Krapfen als Belohnung oder Geld. Als Krapfen gab es dabei entweder einen Fleischkrapfen oder einen Faschingskrapfen.

Faschingsumzüge

Öblarn und Gröbming wechseln einander jährlich mit einem Kabarett und dann wieder einem Faschingszug ab. Natürlich wird das Ortsgeschehen der beiden vergangenen Jahre im Kabarett dann ausführlich auf die Schaufel genommen. Auch einen Faschingsbrief gibt es, allerdings nur alle zwei Jahre. Niemand kennt seine Verfasser, öffentlich vorgelesen wird er auch nicht, man bekommt ihn in Geschäften zu kaufen.

Neben aufwändige Faschingsumzügen am Faschingsonntag oder Faschingdienstag ist auch das "Faschingbriefverlesen" in manchen Orten noch üblich. Dabei werden die Schandtaten der Bewohner auf humorvolle Weise vorgelesen.

In Gröbming gibt es den "Lumumba-Abend", ein Kabarett.

Siehe auch

Quelle