Dachstein, Ramsau, Ennstal und Salzkammergut im Relief

Dachstein, Ramsau, Ennstal und Salzkammergut im Relief sind drei Meisterwerke von Heinz Rundhammer aus Ramsau am Dachstein.

Die Meisterwerke

Hinter einem Glassturz mit den Ausmaßen 110 x 165 cm finden sich in der Ramsau zwei Besonderheiten, die man als künstlerisch-architektonische Meisterwerke bezeichnen muss. Es handelt sich um zwei gleichartige Reliefs, wovon eines im Museum "Zeitroas", das andere im Foyer des Gemeindeamtes würdige Plätze gefunden haben. Ein drittes Exemplar steht in der Landeshauptstadt Graz.

Alleine die besondere Optik war es dem "Ennstaler" wert, der Entstehungsgeschichte auf den Grund zu gehen und darüber zu berichten. Dazu suchte man das Gespräch mit Dr. Klaus Rundhammer, dem Sohn des Erbauers Heinz Rundhammer und dessen heute (September 2017) 92-jährigen Frau Manfreda. Heinz Rundhammer war Direktor der Volksschule Ramsau und über mehrere Perioden hindurch auch Vertreter im Gemeinderat. In beiden Funktionen hat er sich großer bleibende Spuren hinterlassen.

Als Ausgleich zu seiner Arbeit als "Kopfmensch", wie ihn sein Sohn bezeichnet, suchte er offensichtlich die manuelle Beschäftigung und fand diese in der Erstellung der Reliefs. Als Vorlage dienten ihm eine Freytag & Berndt-Landkarte und sicher auch die eine oder andere Ansichtskarte aus den späten 1950er- und frühen 1960er-Jahren.

Auf der knapp zwei Quadratmeter großen Fläche wird die gesamte Dachsteingebirgskette, das obere Ennstal mit Schladming, die Hochfläche der Ramsau, der Gosaukamm, der "Stein" bis hinüber nach Obertraun mit dem Hallstätter See dargestellt.

Heinz Rundhammer stammte ja selbst aus Bad Goisern, bevor die Ramsau sein Heimatort wurde. Die Herstellungsweise muss äußerst mühsam gewesen sein. Aus feinem Pappkarton schnitt er die Tausenden Bauteile aus, schmirgelte sie und verklebte sie dann mit herkömmlichem Leim. Nach jeder Schicht nahm er eine Beschwerung in Form kleiner, selbstgegossener Bleikügelchen vor, so lange bis die Schicht ausgetrocknet war. Dr. Klaus Rundhammer konnte dem "Ennstaler" nicht sagen, wie viele Arbeitsstunden aufgewendet wurden, aber es müssen über die Jahre hindurch wohl Tausende gewesen sein. Kunstvoll bemalt wurden die "Rohlinge" mit naturgetreuen Farben von der akademischen Malerin Martha Hirschmugl ("Suida"). Erstaunlich, dass die Farbechtheit auch heute noch, nach mehr als 50 Jahren, gegeben ist.

Quelle