Burg Grauscharn

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Johanneskapelle in Pürgg
Johanneskapelle in Pürgg, Innenansicht mit Fresken

Die Burg Grauscharn in Pürgg war der älteste Herrschaftsmittelpunkt auf dem Boden der Steiermark. Von hier aus wurden die Grafschaft im Ennstal mit den nahe gelegenen Salzvorkommen in Hall und das Gebiet von Aussee verwaltet.

Lage

An die einstige Burg Grauscharn, eine der frühen Pfalzen der Otakare, erinnert heute nur mehr die Ortschaft Pürgg in Pürgg-Trautenfels, Marktgemeinde Stainach-Pürgg an deren Rand die Johanneskapelle Pürgg steht, die einst zur Pfalz gehörte. In dieser Kapelle mit ihren bedeutenden romanischen Fresken sind im unteren Bildteil Markgraf Ottokar III. und Abt Gottfried von Admont dargestellt.

Geschichte

Die unterhalb von Pürgg aufgefundenen Gräber aus dem 10. Jahrhundert lassen darauf schließen, dass die Eppensteiner (Pfalz-)Grafen – ein für die Geschichte der Steiermark bedeutendes Geschlecht - die Burg Grauscharn erbauen ließen. Die Grafschaft im Ennstal befand sich im Jahr 1006 im Besitz des Markgrafen Adalbero von Eppenstein, später Herzog von Kärnten. Es wird angenommen, dass diese Grafschaft gleichzeitig mit der Mark vor 970 von den Eppensteinern erworben wurde. Grauscharn war für dieses Geschlecht der zweite wichtige Herrschaftssitz, von dem aus sie im Jahr 1012 das Herzogtum Kärnten erwarben und beherrschten.

Das Gebiet um das heutige Trautenfels gehörte seit dem 9. Jahrhundert den Grafen im Ennstal, die damals auf der Burg Grauscharn in Pürgg saßen. Diese wurde jedoch bereits 1230 aufgegeben. Die oben erwähnte Johanneskirche steht für das Ende dieses ältesten steirischen Herrschaftssitzes.

Quellen

  • Heinz Dopsch: Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. S. 274 – 277. In: Österreichische Geschichte 1122 – 1278. Verlag Ueberreuter, Wien 1999
  • www.wehrbauten.at