Buchdrucker

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Buchdrucker
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Basisdaten
Lateinischer Name: Ips typographus
Ordnung: Käfer
Familie: Rüsselkäfer
Unterfamilie: Borkenkäfer

Der Buchdrucker, auch bekannt unter dem Namen Fichtenborkenkäfer, ist eine Spezies der Borkenkäferfamilie und zählt zu den Insekten. Dieser Käfer ist ein Forstschädling, der auch im Ennstal zur Plage werden kann. Er befällt vorzugsweise Wälder mit hohem Fichtenanteil.

Aussehen

Der Buchdrucker zählt zu den Insekten und besteht daher aus drei Abschnitten und zwar Kopf, Brust und Hinterleib. Dieser Gliederfüßer hat einen braunschwarzen walzenförmigen Körper und wird bis zu 5,5 Millimeter lang. Der Kopf wird von oben durch ein charakteristisch breitem Halsschild[1] verdeckt. Die Kiefer sind behaart und die beiden Fühler[2] sind keulenförmig. Am ringförmigen Brusteil sitzen zwei braunen Flügeldecken[3] sowie ein paar Beine an. Am Hinterteil befinden sich die Flügeln, zwei Paar Beine sowie die Geschlechtsorgane der Männchen und Weibchen.
Die Larven[4] sind weiß, gekrümmt und haben keine Beine.

Fortpflanzung und Vermehrung

Buchdrucker bevorzugen kranke oder frisch gefällte Fichtenbäume. Daher spielt bei diesem Aspekt der Anfall von Sturmholz eine wesentliche Rolle. Eine gesunde Fichte kann durch ausreichendem Harzfluss das Anfliegen der Buchdrucker unterbinden. Wobei dieser Abwehrmechanismus der Bäume bei dementsprechend vielen Käferanflügen gebrochen werden kann. In den Frühjahrsmonaten bohren sich die Männchen durch die Baumrinde bis zum Bastgewebe[5] und schaffen sich somit einen Hohraum für die Fortpflanzung. Durch Ausstoß von Lockstoffen über die Baumrinden werden andere Käfer (Männchen und Weibchen) angelockt. Mit Fortdauer dieser Prozesse kann dies zu Schwärmanflügen führen. In der Folge kommt es zwischen den Männchen und jeweils zwei bis drei Weibchen zur Paarung. Anschließend legen die Weibchen durch Fraß bis zu dreißig Zentimeter lange Gänge zur Eiablagerung an. In den Nischen legt jedes Weibchen bis zu achtzig Eier ab. Nach etwa ein bis zwei Wochen schlüpfen aus den Eiern die Larven des Buchdruckerkäfers. Diese fressen sich durch den Bast des Baumes. Nach mehrwöchiger Entwicklungsdauer verpuppen sich die Larven. Nach weiteren ein bis zwei Wochen schlüpfen die Jungkäfer aus der Puppe. Bis zur Geschlechtsreife fressen sich die Jungkäfer durch das Bastgewebe der Bäume, bis sie nach mehreren Wochen wegfliegen. Die Zeitangaben sind Richtwerte und sind von der Höhenlage abhängig. Durch anhaltende warme Witterungsverhältnisse ist die massenhafte Vermehrung durch Schwärmanflügen begünstigt. Wobei während eines Sommers bis zu drei solcher Vermehrungsprozesse stattfinden können.

Natürliche Fressfeinde

Buchdrucker haben einige natürliche Fressfeinde. Dazu zählen verschiedene Vogelarten wie zum Beispiel der Specht, andere Käferarten, Schlupfwespen und Pilze.

Einzelnachweise

  1. Dieser Teil dient als Schutzfunktion für den Kopf.
  2. Fühler sind paarweise lang geformte am Kopf angewachsene Körperteile und sehen aus wie Antennen. Darin befinden sich verschiedene Sinnesorgane.
  3. Verhärtete Vorderflügel
  4. Stadium der Jungtiere nach Schlüpfen aus den Eiern bis zur Verpuppung.
  5. Gewebe unterhalb der Rinde, wo die Nährstoffe des Baumes transportiert werden.

Quelle