Bautätigkeiten im Zusammenhang mit der Ski-WM 2013

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Die Bautätigkeiten im Zusammenhang mit FIS Alpine Ski WM 2013 Schladming war in den Jahren vor dem Großereigniss im Großraum von Schladming bereits Jahre zu einer verstärkten Bautätigkeit gekommen.

Einleitung

Wenn im Februar 2013 die FIS Alpine Ski WM 2013 Schladming stattgefunden hat, wird vielleicht nur mehr das ehemalige historische Jagdschloss von Ludwig August Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha (heute Rathaus) als eines der wenigen alten Gebäude Schladmings daran erinnern, dass diese Bergstadt eine jahrhundertelange Geschichte gehabt hat. Denn so viel gebaut, abrissen und neu aufgebaut, wie in den letzten Jahren vor dieser Ski WM 2013 wurde bisher nie in dieser Stadt. Bei einem Journalistenbesuch Anfang November 2012 stellte man fest, dass feste Schuhe, Ohrenschutz und Helm bei einer Stadtbegehung nicht schaden könnten. Denn für die WM wurde so ziemlich alles neu errichtet (manchmal auch wieder abgerissen, siehe weiter unten).

Die Chronologie

2011

Wohnbau

135 Wohnungen wurde für die WM-Siedlung an der Enns geplant. 30 Wohneinheiten waren im März 2011 genehmigt, weitere sollten aufgrund der starken Nachfrage von derzeit 144 Bewerbungen bald errichtet werden.

Hotelbau

Es ist die Errichtung eines neuen 4-Sterne-Superior-Hotels mit 150 Zimmern geplant, das Falkensteiner Hotel Schladming.

Rathauspark

Nachdem die im Sommer 2009 nicht sachgemäß zurückgeschnittenen Bäume im südlichen Rathauspark gefällt werden müssen, kommt es zu einer Neubepflanzung. Die 130 Jahre alten Bäume sind verbraucht.

Wetzlarerplatz

Die Neugestaltung des Wetzlarerplatzes wurde im März 2011 vorgestellt. Das bisherige Postamtsgebäude mit Wohnungen soll abgetragen werden, um einen neuen großen freien Platz zu gewinnen. Errichtet wird dieses Gebäude am "alt-alten"-Krankenhaus. Dort wird auch die Polizei untergebracht werden. Das Försterhaus, in dem derzeit die Polizei residiert, wird wieder von der Stadtgemeinde übernommen werden.

Im Zuge der Neuerrichtung der Parkplätze wird eine gebührenpflichtige Parkraumbewirtschaftung eingeführt werden.

Bahnhofsumbau

Am 9. Mai 2011 kommt es zum Spatenstich des Bahnhofs unter Anwesenheit von Ministerin Doris Bures und Landeshauptmann Franz Voves. Die Fertigstellung ist für 2012 geplant.

Kläranlage

Noch im März 2011 wurde mit dem Bau der neuen Kläranlage im Osten Schladmings begonnen. Dazu kommen Kanalbauarbeiten und Wasserleitungsbauten, wobei die Wasserleitung im Katzenburgweg völlig neu errichtet wird. Der Hochbehälter Sonnenhang wird vergrößert. Beim Starchl- und Moserbach kommt es zu Hochwasserschutzmaßnahmen.

Osteinfahrt Schladming

Ab 1. April 2011 wurde mit der Errichtung der neuen Osteinfahrt Schladmings begonnen. Diese wurde in drei Phasen errichtet, im April hatte man mit dem Rampenbau begonnen, im Juni 2011 dann mit den Straßenarbeiten zur Aufschließung des Athletendorfes. Der erste Bauabschnitt umfasste die neue Stiererbrücke über die Enns bis zur Ennstalbahn. Die Anbindung von der Ennstal Straße zur Brücke wurde ab August 2012 begonnen. Die Verlegung der Coburgstraße erfolgte von April bis Oktober 2012, der Kreisverkehr Lange Gasse - Erzherzog-Johann-Straße ebenfalls.

Medienzentrum

Das neue Medienzentrum der FIS Alpine Ski WM 2013 Schladming wurde im November 2011 fertiggestellt. Die Bauarbeiten der neuen Sportanlage in der Unteren Klaus begannen im August 2011, jene am Servicedeck der Planaibahnen bereits Anfang Mai.

Planai-Servicedeck

Am 17. Dezember 2011 wurde das Planai-Servicedeck, das größte Einzelbaulos im Rahmen des WM-Investitionsprogramms der Planai-Bahnen, seiner Bestimmung übergeben.

Sonstige Bauten

Loop und Skygate befinden sich trotz der englischen Bezeichnung in der Ennstaler Bergstadt Schladming.

2012

Wo und wie Spitzhacke und Bagger eingesetzt wurden, war in den Monaten vor der WM immer heftiger umstritten. Als Symbol für den undurchschaubaren Einsatz ist hier wohl der Abriss des Loop zu nennen, der das Zielstadion Planai zur Stadt hin abgrenzte. Für die Schladminger war es so etwas wie ein Wahrzeichen, für den die WM veranstaltenden Österreichischen Skiverband (ÖSV) eine echte Fehlplanung. Denn der Loop stand den Tribünen im Wege, die der ÖSV in Schladming einziehen muss, um mit der WM auch den erhofften Millionengewinn zu machen. Auch diese Kraftprobe gewann ÖSV-Chef Peter Schröcksnadel. Er ließ den Loop, der 2011 mit öffentlichen Geldern errichtet worden war, am 30. Oktober 2012 wieder abreißen. Allerdings nicht ohne zu erwähnen, dass die Kosten für den Abriss vom ÖSV getragen werden. Denn das Verhältnis Schröcksnadel und Schladming war 2012 alles andere als entspannt gewesen.

Quellen

"Der Ennstaler", 11. März und 23. Dezember 2011