Arzberghöhle

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Die Arzberghöhle ist eine Höhle im Arzberg und befindet sich ca. 3,5 km westlich des Gemeindezentrums von Wildalpen.

Beschreibung

Die Arzberghöhle befindet sich im nördlichen Bereich der Hochschwabgruppe und liegt auf einer Seehöhe von ca. 735 m ü. A. oberhalb der Straße zwischen Wildalpen und Palfau. Im Höhlenkataster trägt sie die Nummer 1741/4.

Geologisch ist das gesamte Höhlensystem innerhalb des Plassenkalks der Nördlichen Kalkalpen und bildete sich durch den Vorgang der Verkarstung. Bereits im Jahr 1880 wurde sie von C. Frühwirt erstmals erforscht.

In Summe verfügt die Höhle über vier Eingänge. Der Haupteingang befindet sich am Wandfuß. Die drei weiteren Zugänge sind kleinere Öffnungen, die in der Felswand darüber ausmünden. Über den Haupteingang gelangt man in die Vorhalle. Von hier aus führt eine etwa acht Meter lange eingebaute Holzleiter in die zweite Etage des Höhlensystems. Der Hauptgang hat einen komfortablen Durchmesser und führt stetig bergauf bis zur Blockwerkhalle. Nach dieser Halle folgt der etwa 60 m lange Lehmgang. Nach Durchquerung einer Stufe führt dieser abermals etwa 60 m weiter. Vom Hauptgang und der Blockwerkhalle weg führen der Ost-, Mittel- und Westgang zu den kleinen fensterartigen Öffnungen.

Die bislang vermessene Ganglänge des Systems beträgt 1 021 m und die horizontale Erstreckung 202 m. Der höchste erreichte Punkt ist ein Schlot über dem Wasserfalldom. Er befindet sich 131 m über dem Haupteingang. Bislang sind die Erkundungen und Vermessungen jedoch noch nicht vollständig.

Besonderheiten

Die Arzberghöhle ist bekannt für ihre Funde von Resten des Höhlenbären. Es erfolgten bereits mehrere Grabungen. Sie führten zu zahlreichen Funden von Zähnen und Knochenresten. Größere Teile sind leider meist nur mehr in zerbrochener Form vorhanden.

Zutritt

Die Arzberghöhle befindet sich im Naturschutzgebiet Wildalpener Salzatal. Sie ist im Zeitraum zwischen 25. April bis 15. Oktober mit einem staatlich geprüften Höhlenführer tagsüber unter Voranmeldung besuchbar.

Weblink

  • Lage auf AMap (korrigierter neuer Link, Datenstand 20. November 2022)

Quellen

  • Fossel, C. & Kühnert, H.: Naturschutz-Handbuch IV. Naturkundliche Besonderheiten in steirischen Gemeinden, Graz: Leopold Stocker Verlag, 1994
  • Döppes, D, Pacher, M. & Rabeder, G: Die paläontologische Probegrabung in der Arzberghöhle bei Wildalpen (Steiermark) [online]. Verband Österreichischer Höhlenforscher. URL: http://www.zobodat.at/pdf/Hoehle_060_0028-0032.pdf [30. August 2016]
  • www.wildalpen.gv.at, Arzberghöhle
  • Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hatte, stimmen aktuell noch nicht alle EnnstalWiki-AMap-Weblinks, sofern nicht beim Link auf eine bereits erfolgte Aktualisierung hingewiesen wird.


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