Sandling

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Der Sandling
Der Sandling vom Sarstein.
Rechts oben ein Bild vom Bergsturz 1920.

Der Sandling ist ein Berg westlichen Ausseerland in der Gemeinde Altaussee. Er ist 1 717 m ü. A. hoch.

Geografie

Der Berg, der sich nur etwa 600 Meter östlich der Landesgrenze der Steiermark zu Oberösterreich befindet, hat Inneren ein riesiges Salzlager, das durch das Salzbergwerk Altaussee abgebaut wird.

Geschichte

Die Erstbesteigung fand im Mai 1907 durch die Ischler Bergführer Mathias Röchenbauer und Alois Wazinger statt.

1765 spaltete sich bei einem Bergsturz von der Sandling Westwand das sogenannte "Pulverhörndl", rund 200 m hoch, ab. Bei einem gewaltigen Bergsturz in der Sandling Westwand, der sich am 12. September 1920 ereignete, stürzte das "Pulverhörndl" in sich zusammen. Das "Interessante Blatt" berichtete darüber in seiner Ausgabe vom 30. September 1920:[1]

Am Sandling (Ausseer Salzberg) ereignete sich in den letzten Tagen ein furchtbarer Bergsturz, der rasch eine große Ausdehnung annahm und starken Sachschaden verursachte.

Nach Aussagen einer Sennerin, einer Augenzeugin des Unheilts, begann schon am Sonntag, den 12. September, gegen ½5 Uhr nachmittags in den nordwestlichen hohen Wänden des Sandling ein eigenartiges Rieseln des Gesteines, welches sich rasch verstärkte. Dieser Um­stand gab den geängstigten Sennerinnen der knapp unterhalb der gefahrvollen Stelle in einer Mulde liegenden "Vorderen Sandlingalpe" Anlaß zum raschesten Räumen und Verlassen der Hütten.

Während der folgenden Nacht zum Montag und an diesem Tage selbst stürzten fast ununterbrochen die sich lösenden Felstrümmer nieder und man konnte dieses unheimliche Knistern und Krachen stundenweit hören. Auch die von der Sandlingalpe in südlicher Richtung gegen den Leistling führende Muldenzunge kam ins Gleiten und Wandern, ganze Waldstrecken mit sich fortziehend. Die sehr bekannte Vordere Sandlingalpe bietet einen ungemein traurigen Anblick. Während einige Hütten um ge­waltige Strecken verschoben wurden, ist eine derselben überhaupt ganz ein- und abgestürzt. Was einerseits der Felssturz verschonte, wird wohl anderseits dem tükischen, viele Riffe und Sprünge zeigenden Boden zum Opfer fallen.

Während des Zweiten Weltkriegs wurden im Berginneren wertvolle Kunstgegenstände bombensicher gelagert.

Erreichbarkeit

Der Berg ist über einen Wanderweg vom Salzbergwerk aus über die Ausseer Sandlingalm von steirischer Seite begehbar, von Oberösterreich von Bad Goisern über mehrere Steige. Beim Gipfelkreuz befindet sich die Gedenktafel Georg Wasner.

Schutzhütten

In der Nähe des Bergs befindet sich die Lambacher Hütte.

Bilder

  • Sandling – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki

Weblinks

Quellen

  • www.viasalis.at/100-jahre-bergsturz-sandling
  • Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hatte, stimmen aktuell noch nicht alle EnnstalWiki-AMap-Weblinks, sofern nicht beim Link auf eine bereits erfolgte Aktualisierung hingewiesen wird.

Einzelnachweis

  1. ANNO, Das interessante Blatt, Ausgabe vom 30. September 1920, Seite 9