FIS Alpine Ski WM 2013 Schladming: Hürdenlauf ins Ziel (Sommer 2012)

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FIS Alpine Ski WM 2013 Schladming: Hürdenlauf ins Ziel hieß die Schlagzeile auf der Seite Tourismus der österreichischen Tageszeitung Salzburger Nachrichten am Samstag, den 25. August 2012.

Umgebaut wird: personell und auch im Zielgelände

Der Steiermark-Tourismus-Chef Georg Bliem wurde im Sommer 2012 überraschend neuer, wenn auch nur interimistischer Geschäftsführer der Planai-Hochwurzen-Bahnen GmbH in Schladming. Seine Amtszeit wird bis nach der FIS Alpine Ski WM 2013 Schladming dauern, die Anfang Februar 2013 beginnt. Erst dann soll es zu einer Neuausschreibung dieses Postens kommen.

Bliems Vorgänger, Ernst Trummer, war erst vor wenigen Wochen im Sommer 2012 vom Land Steiermark abberufen worden. Warum, darüber darf weiter spekuliert werden. Neben kursierenden Vorwürfen eines Verstoßes gegen seinen Dienstvertrag soll es zu unüberbrückbare Meinungsverschiedenheiten mit dem Österreichischen Skiverband (ÖSV) [in persona mit ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel] gekommen sein, mit dem es im Frühjahr 2012 unschöne Auseinandersetzungen gegeben hatte.

Der mittlerweile neu ernannte Aufsichtsratsvorsitzende der Planai-Hochwurzen-Bahnen GmbH, Hellmuth Schnabl, hatte zuletzt jedoch dementiert, dass unterschiedliche Auffassungen zwischen dem ÖSV und Trummer - etwa über die Gestaltung des Zielstadions Planai - zu dessen Abgang geführt haben.

Bliem setzte sich im Sommer 2012 das Ziel, das größte und schönste WM-Stadion präsentieren zu können. Dies wird ihm aber nicht mehr ohne Umbauarbeiten gelingen. Im Mittelpunkt der Umbauarbeiten steht der Abbruch des erst 2011 errichteten "Loops" im Zielstadion Planai[1]. Dieser steht einer Erweiterung der Tribüne im Weg, denn das Zielgelände bietet derzeit nur für maximal 24 000 Zuschauer Platz. Der ÖSV wünscht sich aber Platz für bis zu 33 000 Besucher. Zwar will Bliem diesen Wünschen des ÖSV nicht im Weg stehen, will aber auch keinen Euro für den Abriss nur ein Jahr nach dessen Errichtung dafür bezahlen.

Bis Ende September 2012 will man einen Aufsichtsratsbeschluss zu den Umbaumaßnahmen vorlegen. Denn man möchte auch noch das bestehende Skygate, den derzeit 35 Meter langen Stahlbogen über dem Zieleinlauf, bis zum Damenzielhang verlängern.

Selbst die Schladminger wissen jedoch oft nicht zwischen dem Loop (ein ein Gebäude umschlingender Loop, englisch: Schleife) und dem Skygate zu unterscheiden.

Bliem möchte dem ÖSV die Hand entgegen reichen und meinte im Interview mit den Salzburger Nachrichten: "Es muss uns bewusst sein, dass die Planai und Schladming von der Ski-WM profitieren. Wir sollten dem ÖSV Danke sagen für die Ski-WM".

Streit gab es schon im Frühjahr 2012

Nachdem verschiedene Streitpunkte gegen Ende 2011/Anfang 2012 zwischen dem ÖSV und der Gemeinde Schladming ausgeräumt werden konnten, goss Präsident Peter Schröcksnadel Anfang des Sommers 2012 erneut Öl ins Feuer mit seiner Aussage, die Gemeinde trage nichts zur Finanzierung der Ski-WM bei. Schröcksnadel drohte dabei auch mit dem Aus für das Nightrace[2].

Die gütliche Austragung der FIS Alpinen Ski WM 2013 Schladming schien zwischendurch wieder gesichert, die Unterschrift für ein Nightrace 2014 fixiert. Doch dann polterte Schröcksnadel am Rande einer Pressekonferenz Ende Juli 2012 erneut gegen die Gemeinde Schladming. Er beharrte auf seiner Aussage, die Gemeinde Schladming hätte nichts investiert. Denn nur der Bund und das Land Steiermark hätten mit 290 Millionen Euro nachhaltig in die regionale Infrastruktur investiert - vom Parkhaus bis zur Kläranlage.

Zitat aus der Quelle[3]:
"Wenn Sie Schladming anschauen, die Gemeinde hat nichts zur WM beigetragen, sondern nur Bund und Land. Der Bürgermeister wollte zwar den Friedhof auch noch renoviert haben, aber das haben wir nicht gutiert. Das war in seinem Programm auch drinnen: Friedhofssanierung. So ein alter Friedhof ist doch was Schönes, aber doch nicht ganz so WM-relevant".

Allerdings darf dabei nicht vergessen werden, dass der ÖSV vom Internationalen Skiverband FIS 33 Millionen Euro für die Ausrichtung der WM 2013 in Schladming erhält. Dieses Geld scheint aber Schröcksnadel bereits anders verplant zu haben: "Alles im Umfeld der Veranstaltung macht der ÖSV: Wenn Gäste kommen, wenn Prominenz eingeladen wird; das wird alles über den ÖSV gemacht. Für die Prominenten muss ein eigenes Programm erstellt werden - das kostet Geld, aber bringt Image."

Und so weiter die Überlegung des ÖSV, von einem besseren Image profitiere nicht nur der ÖSV, sondern auch Schladming, das zudem mehr wirtschaftliche Erfolge erzielen werde.

Quellen

Einzelnachweise